»EKIW« ÜBUNGSBUCH: ZU DEN LEKTIONEN 181-200












Lektion 191
Ich bin der heilige SOHN GOTTES selbst.

1. Hier ist deine Freiheitserklärung aus der Knechtschaft der Welt.
Und hier wird ebenfalls die ganze Welt befreit.
Du siehst nicht, was du dadurch getan hast, dass du der Welt die Rolle des Gefängniswärters über den SOHN GOTTES gabst.
Was konnte sie anderes sein als bösartig und angstvoll, Schatten fürchtend, strafsüchtig und wild, jeglicher Vernunft entbehrend, blind und wahnsinnig vor Hass?

2. Was hast du getan, dass dieses deine Welt sein sollte?
Was hast du getan, dass dieses das ist, was du siehst?
Verleugne deine eigene Identität, und genau das bleibt übrig.
Du schaust auf Chaos und verkündest, dass das du bist.
Da gibt es keinen Anblick, der dir dies nicht bezeugen würde.
Da ist kein Laut, der nicht von Gebrechlichkeit in dir und außerhalb von dir spricht, kein Atem, den du holst, der dich nicht dem Tod näher zu bringen scheint, keine Hoffnung, die du hegst, die sich nicht in Tränen auflöst.

3. Verleugne deine eigene Identität, und du wirst der Verrücktheit nicht entrinnen, die diesen wunderlichen, unnatürlichen und gespenstischen Gedanken ausgelöst hat, der die SCHÖPFUNG verspottet und GOTT auslacht.
Verleugne deine eigene Identität, und du greifst das Universum ganz alleine an und ohne Freund, ein winzig kleines Staubkorn gegen die Legionen deiner Feinde.
Verleugne deine eigene Identität, und schau auf Böses, auf Sünde und auf Tod, und sieh, wie die Verzweiflung dir jeden Hoffnungsschimmer aus den Fingern reißt und dir nichts übrig lässt außer dem Wunsch zu sterben.

4. Was aber ist das anderes als ein von dir gespieltes Spiel, in dem die Identität verleugnet werden kann?
Du bist, wie GOTT dich schuf. Irgendetwas anderes außer diesem einen zu glauben ist reine Torheit.
In diesem einen Gedanken ist jedermann befreit.
In dieser einen Wahrheit sind alle Illusionen vergangen.
Mit dieser einen Tatsache wird verkündet, dass Sündenlosigkeit auf ewig Teil von allem ist, der innerste Kern seiner Existenz und seine Garantie für die Unsterblichkeit.

5. Lass nur den heutigen Gedanken einen Platz unter deinen Gedanken finden, dann hast du dich weit über die Welt erhoben und alle weltlichen Gedanken, die die Welt gefangen halten.
Und von diesem Ort der Sicherheit und des Entrinnens wirst du wiederkehren und sie befreien.
Denn derjenige, der seine wahre Identität annehmen kann, der ist wahrhaft erlöst.
Und seine Erlösung ist die Gabe, die er allen gibt, in Dankbarkeit ihm gegenüber, der ihm den Weg zum Glück wies, durch welchen seine ganze Betrachtungsweise der Welt verändert wurde.

6. Ein heiliger Gedanke wie dieser, und du bist frei:
Du bist der heilige SOHN GOTTES selbst. Und mit diesem heiligen Gedanken lernst du ebenfalls, dass du die Welt befreit hast.
In dir ist kein Bedürfnis, sie grausam zu verwenden und daraufhin dieses brutale Bedürfnis in ihr zu sehen.
Du befreist sie von deinem Gefangensein.
Du willst kein verheerendes Bild deiner selbst sehen, das in Angst und Schrecken durch die Welt geht, während die Welt sich im Todeskampfe windet, weil deine Ängste ihrem Herzen das Mal des Todes auferlegten.

7. Sei heute froh darüber, wie äußerst leicht die Hölle aufgehoben wird.
Du brauchst dir nur zu sagen:

Ich bin der heilige SOHN GOTTES selbst. Ich kann nicht leiden und kann nicht in Schmerz sein, kann nicht Verlust erleiden und kann nicht darin versagen, alles zu tun, worum die Erlösung bittet.

Und in diesem Gedanken wird alles, worauf du schaust, gänzlich verändert.

8. Ein Wunder hat all die dunklen, uralten Höhlen erhellt, wo Todesrituale widerhallten seit Anbeginn der Zeit.
Denn die Zeit hat ihre Macht über die Welt verloren
Der SOHN GOTTES ist in Herrlichkeit gekommen, um die Verlorenen zu befreien, die Hilflosen zu erlösen und der Welt die Gabe seiner Vergebung zu geben.
Wer könnte die Welt als dunkel und als sündig sehen, wenn GOTTES SOHN endlich wiedergekommen ist, um sie zu befreien?

9. Du, der du dich als schwach und als gebrechlich wahrnimmst, mit vergeblichen Hoffnungen und verwüsteten Träumen, nur dazu geboren, um zu sterben, zu weinen und Schmerz zu erleiden, höre dies:
Alle Gewalt ist dir gegeben auf Erden wie im HIMMEL.
Es gibt nichts, was du nicht tun kannst.
Du spielst das Spiel des Todes, spielst, dass du hilflos bist und jämmerlich an Zerfall gebunden in einer Welt, die dir kein Erbarmen zeigt. Doch wenn du ihr Barmherzigkeit gewährst, dann wird ihre Barmherzigkeit auf dich leuchten.

10. Dann lasse GOTTES SOHN aus seinem Schlaf erwachen und ihn, wenn er seine heiligen Augen öffnet, wiederkehren, um die Welt zu segnen, die er gemacht hat.
Im Irrtum fing sie an, doch wird sie enden in der Widerspiegelung seiner Heiligkeit.
Und er wird nicht mehr schlafen und vom Tode träumen.
Verbinde dich also heute mit mir.
Deine Herrlichkeit ist das Licht, das die Welt erlöst.
Halte die Erlösung nicht länger zurück.
Sieh dich in der Welt um, und sieh das Leiden dort.
Ist dein Herz nicht gewillt, deinen müden Brüdern Ruhe zu bringen?

11. Sie müssen auf deine eigene Befreiung warten.
Sie bleiben in Ketten, bis du frei bist.
Sie können die Barmherzigkeit der Welt nicht sehen, eh du sie nicht in dir gefunden hast.
Sie leiden Schmerz, bis du dessen Macht über dich geleugnet hast.
Sie sterben, bis du dein eigenes ewiges Leben annimmst.
Du bist der heilige SOHN GOTTES selbst.
Erinnere dich daran, und alle Welt ist frei.
Erinnere dich daran, dann sind die Erde und der HIMMEL eins.
Lektion 192
Ich habe eine Funktion, von der GOTT möchte, dass ich sie erfülle.

1. Es ist der heilige Wille deines VATERS, dass du IHN vollständig machst und dass dein Selbst SEIN heiliger SOHN sein soll, auf ewig rein wie ER, aus Liebe erschaffen und in Liebe bewahrt, Liebe ausdehnend, in ihrem Namen erschaffend, auf ewig eins mit GOTT und deinem Selbst. Welche Bedeutung aber kann eine solche Funktion in einer Welt des Neids, des Hasses und des Angriffs haben?

2. Deshalb hast du eine Funktion in der Welt, die den Begriffen der Welt entspricht.
Denn wer kann eine Sprache verstehen, die sein kleines Fassungsvermögen weit übersteigt?
Vergebung stellt hier deine Funktion dar.
Sie ist nicht GOTTES SCHÖPFUNG, denn sie ist das Mittel, durch welches die Unwahrheit aufgehoben werden kann.
Und wer würde dem HIMMEL vergeben?
Auf Erden aber brauchst du die Mittel, um Illusionen loszulassen.
Die SCHÖPFUNG wartet nur auf deine Rückkehr, um anerkannt zu werden, nicht um vollständig zu sein.

3. Von der SCHÖPFUNG kann man sich in der Welt nicht einmal eine Vorstellung machen.
Sie hat hier keine Bedeutung.
Es ist die Vergebung, in der sie der Erde am nächsten kommen kann.
Denn da sie im HIMMEL geboren ist, hat sie gar keine Form.
GOTT aber hat einen erschaffen, der die Macht hat, das gänzlich Formlose in Form zu übersetzen.
Das, was er macht, sind Träume, doch von einer Art, die dem Wachen so nahe ist, dass schon das Tageslicht in ihnen leuchtet, und Augen, die sich bereits öffnen, die freudigen Anblicke sehen, die in ihren Angeboten enthalten sind.

4. Vergebung schaut sanft auf alle Dinge, die unbekannt im HIMMEL sind, sieht sie verschwinden und belässt die Welt als eine reine und unbeschriebene Tafel, auf der nun GOTTES WORT die sinnlosen Symbole ersetzen kann, die zuvor dort aufgeschrieben waren.
Vergebung ist das Mittel, durch das die Angst vor dem Tod überwunden wird, weil er jetzt keine grimmige Anziehung mehr ausübt und die Schuld vergangen ist.
Vergebung lässt den Körper als das wahrgenommen werden, was er ist: eine einfache Lernhilfe, die abgelegt wird, wenn das Lernen vollständig ist, aber den, der lernt, in keiner Weise ändert.

5. Der Geist ohne Körper kann keine Fehler machen.
Er kann nicht denken, dass er sterben wird, und kann auch keinem erbarmungslosen Angriff zum Opfer fallen.
Ärger wird unmöglich, und wo ist dann der Schrecken?
Welche Ängste könnten diejenigen noch befallen, die die Quelle allen Angriffs, den Kern der Qual, den Sitz der Angst verloren haben?
Nur die Vergebung kann den Geist vom Denken befreien, dass der Körper sein Zuhause ist.
Nur die Vergebung kann den Frieden wiederherstellen, den GOTT für SEINEN heiligen SOHN bestimmt hat.
Nur die Vergebung kann den SOHN dazu bewegen, wieder auf seine Heiligkeit zu schauen.

6. Ist der Ärger vergangen, so wirst du in der Tat wahrnehmen, dass für die Schau CHRISTI und die Gabe des Sehens kein Opfer gefordert und nur Schmerz von einem kranken und gequälten Geist genommen wurde. Ist dies nicht willkommen?
Ist dies zu fürchten? Oder ist es zu erhoffen, dankbar zu begrüßen und freudig anzunehmen?
Wir sind eins und geben daher nichts auf.
Aber uns ist fürwahr alles von GOTT gegeben worden.

7. Wir brauchen aber die Vergebung, um wahrzunehmen, dass es so ist.
Ohne ihr gütiges Licht tappen wir im Dunkeln und verwenden die Vernunft nur zur Rechtfertigung unserer Wut und unseres Angriffs.
Unser Verständnis ist derart begrenzt, dass das, was wir zu verstehen glauben, nur aus dem Irrtum geborene Verwirrung ist.
Wir sind verloren im Nebel wechselhafter Träume und Furcht erregender Gedanken, unsere Augen sind fest verschlossen vor dem Licht, und unser Geist beschäftigt sich damit, das anzubeten, was nicht vorhanden ist.

8. Wer kann von neuem in CHRISTUS geboren werden außer dem, der allen, die er sieht oder an die er denkt oder die er sich vorstellt, vergeben hat? Wer könnte freigelassen werden, solange er irgendjemanden gefangen nimmt?
Ein Gefängniswärter ist nicht frei, denn er ist zusammen mit seinem Gefangenen gebunden.
Er muss sicher sein, dass er nicht flieht, daher verbringt er seine Zeit damit,
Wache über ihn zu halten.
Die Gitterstäbe, die ihn begrenzen, werden zu der Welt, in der sein Wärter lebt, mit ihm zugleich.
Und von seiner Freiheit hängt der Weg zur Freiheit ab für beide.

9. Halte daher niemanden gefangen.
Befreie, statt zu binden, denn so wirst du befreit.
Der Weg ist einfach.
Jedes Mal, wenn dich ein Stich des Ärgers trifft, sei dir klar, dass du ein Schwert über deinen Kopf hältst.
Und es wird fallen oder abgewendet werden,
je nachdem, ob du beschließt, verurteilt oder frei zu sein.
So stellt ein jeder, der dich zum Ärger zu verleiten scheint, deinen Erlöser aus dem Kerkerhaus des Todes dar.
Und also schuldest du ihm Dank statt Schmerz.

10. Sei heute barmherzig.
GOTTES SOHN verdient dein Erbarmen.
Er ist es, der darum bittet, dass du jetzt den Weg zur Freiheit annimmst.
Verweigere es ihm nicht.
Die Liebe SEINES VATERS zu ihm gehört dir an.
Deine Funktion hier auf Erden ist nur, ihm zu vergeben, damit du ihn wieder als deine Identität akzeptieren mögest.
Er ist, wie GOTT ihn schuf.
Und du bist, was er ist.
Vergib ihm jetzt seine Sünden, und du wirst sehen, dass du mit ihm eins bist.

Lektion 193
Alle Dinge sind Lektionen, die GOTT mich lernen lassen möchte.

1. GOTT kennt kein Lernen.
Und doch dehnt sich SEIN WILLE insofern auf das aus, was ER nicht versteht, als er will, dass das Glück, welches SEIN SOHN von ihm geerbt hat, ungestört sei, dass es ewig sei und an Ausmaß immer weiter wachse, dass es sich erweitere auf ewig in der Freude voller Schöpfung, auf ewig offen und gänzlich grenzenlos in ihm.
Das ist SEIN WILLE.
Und so stellt SEIN WILLE die Mittel zur Verfügung, um dafür zu bürgen, dass er geschehe.

2. GOTT sieht keine Widersprüche.
SEIN SOHN jedoch glaubt sie zu sehen.
Deshalb braucht er einen, der seine irrige Sicht berichtigen und ihm die Schau verleihen kann, die ihn dahin zurückführt, wo die Wahrnehmung aufhört.
GOTT nimmt überhaupt nicht wahr.
Dennoch ist ER es, der die Mittel gibt, durch welche die Wahrnehmung wahr und schön genug gemacht wird, damit das Licht des HIMMELS auf sie leuchte.
ER ist es, der Antwort gibt auf das, dem SEIN SOHN widerspricht, und der dessen Sündenlosigkeit auf ewig sicher bewahrt.

3. Dies sind die Lektionen, von denen GOTT möchte, dass du sie lernst.
SEIN WILLE spiegelt sie alle wider, und sie spiegeln SEINE liebende Güte für den SOHN, den ER liebt.
Jede Lektion hat einen zentralen Gedanken, der in allen derselbe ist.
Nur die Form verändert sich, mit verschiedenen Umständen und Ereignissen, mit verschiedenen Charakteren und verschiedenen Themen, die augenscheinlich sind und doch nicht wirklich.
In ihrem grundlegenden Inhalt sind sie dasselbe.
Es ist dieser:

Vergib, und du wirst dieses anders sehen.

4. Sicher ist, dass alle Not nicht so erscheint, als sei sie einzig Nichtvergebung.
Das aber ist der Inhalt hinter der Form.
Diese Gleichheit ist es, die das Lernen sicher macht, weil die Lektion so einfach ist, dass sie am Ende nicht zurückgewiesen werden kann. Niemand kann sich ewig vor einer Wahrheit verstecken, die so offensichtlich ist, dass sie in ungezählten Formen erscheint und dabei ebenso leicht in ihnen allen wiederzuerkennen ist, wenn man die einfache Lektion darin nur sehen will.

5.Vergib, und du wirst dieses anders sehen.

Dies sind die Worte, die der HEILIGE GEIST in all deiner Drangsal, all deinem Schmerz und allem Leid spricht, ungeachtet dessen Form.
Dies sind die Worte, mit denen die Versuchung endet und die Schuld, nun aufgegeben, nicht mehr verehrt wird.
Das sind die Worte, die dem Traum der Sünde ein Ende setzen und den Geist von Angst befreien.
Dies sind die Worte, durch welche die Erlösung zu aller Welt kommt.

6. Sollen wir denn nicht lernen, diese Worte zu sagen, wenn wir versucht sind zu glauben, dass Schmerz wirklich ist und wir uns für den Tod entscheiden statt für das Leben?
Sollen wir nicht lernen, diese Worte zu sagen, wenn wir ihre Macht verstanden haben, jeden Geist aus der Knechtschaft zu befreien?
Dies sind Worte, die dir Macht über alle Ereignisse geben, denen scheinbar Macht über dich gegeben ist.
Du siehst sie richtig, wenn du dir dieser Worte voll und ganz bewusst bleibst und nicht vergisst, dass diese Worte für alles gelten, was du siehst oder was irgendein Bruder verkehrt betrachtet.

7. Wie kannst du wissen, wann du etwas falsch siehst oder es einem anderen nicht gelingt, die Lektion wahrzunehmen, die er lernen sollte? Scheint der Schmerz in der Wahrnehmung wirklich zu sein?
Wenn ja, dann kannst du sicher sein, dass die Lektion nicht gelernt ist.
Und da ist Nichtvergebung noch in dem Geist versteckt, der den Schmerz mit Augen sieht, welche der Geist lenkt.

8. GOTT möchte nicht, dass du so leidest.
Er möchte dir helfen, dir selbst zu vergeben.
SEIN SOHN erinnert sich nicht, wer er ist.
Und GOTT möchte, dass er SEINE LIEBE nicht vergisst und all die Gaben, die SEINE LIEBE mit sich bringt.
Möchtest du jetzt auf deine eigene Erlösung verzichten?
Möchtest du es unterlassen, die einfachen Lektionen zu lernen, die der Lehrer des HIMMELS dir vorlegt, damit aller Schmerz verschwinden und GOTT von SEINEM SOHN erinnert werden möge?

9. Alle Dinge sind Lektionen, von denen GOTT möchte, dass du sie lernst.
Er möchte keinen unversöhnlichen Gedanken ohne Berichtigung lassen, auch keinen Nagel oder Dorn, der SEINEN HEILIGEN SOHN in irgendeiner Weise verletzen könnte.
ER möchte sicherstellen, dass SEINE HEILIGE RUHE ungestört und heiter bleibe, sorgenfrei in einem ewigen Zuhause, das für ihn sorgt.
Und ER möchte, dass alle Tränen abgewischt werden und weder eine bleibt, die unvergossen ist, noch eine, die nur darauf wartet, zur ihr bestimmten Zeit zu fallen.
Denn GOTT wollte, dass das Lachen eine jede ersetzen und dass SEIN SOHN wieder frei sein solle.

10. Wir wollen heute versuchen, tausend scheinbare Hindernisse für den Frieden in nur einem Tag zu überwinden.
Lass die Barmherzigkeit schneller zu dir kommen.
Versuche nicht, sie noch einen Tag, noch eine Minute oder noch einen Augenblick länger abzuwehren.
Dafür wurde die Zeit gemacht.
Verwende sie heute für das, was ihr Sinn und Zweck ist.
Widme am Morgen und am Abend so viel Zeit, wie du kannst, dem, ihrem eigentlichen Ziel zu dienen, und lass die Zeit nicht kürzer sein, als es deinem tiefinnersten Bedürfnis entspricht.

11. Gib alles, was du kannst, und gib ein wenig mehr.
Denn jetzt wollen wir uns geschwind aufmachen und zum Haus unseres VATERS gehen.
Wir sind zu lange fort gewesen und wollen hier nicht länger mehr verweilen.
Während wir üben, lass uns auch an alle Dinge denken, die wir aufgespart hatten, um sie allein zu regeln, und die wir von der Heilung ferngehalten haben.
Wir wollen sie alle IHM übergeben, der weiß, auf welche Weise ER sie sehen muss, damit sie verschwinden.
Wahrheit ist SEINE Botschaft, Wahrheit SEINE Lehre.
SEIN sind die Lektionen, von denen GOTT möchte, dass wir sie lernen.

12. Verbringe heute und in den kommenden Tagen jede Stunde ein wenig Zeit damit, die Lektion der Vergebung in der für den jeweiligen Tag festgesetzten Form zu üben.
Versuche auch, sie auf die Geschehnisse anzuwenden, die die Stunde brachte, damit die nächste frei von der vorausgegangenen sei.
Die Ketten der Zeit werden auf diese Weise leicht gelöst.
Lass keine Stunde ihren Schatten auf die folgende werfen, und wenn diese vorbeigegangen ist, lass alles, was in ihrem Verlauf geschah, mit ihr gehen.
So wirst du ungebunden bleiben, in ewigem Frieden in der Welt der Zeit.

13. Das ist die Lektion, von der GOTT möchte, dass du sie lernst:
Es gibt einen Weg, auf alles so zu schauen, dass es zu einem weiteren Schritt zu IHM hin wird und zur Erlösung der Welt.
Antworte auf alles, was von Schrecken kündet, auf diese Weise:

Ich will vergeben, und dieses wird verschwinden.

Jeder Befürchtung, jeder Sorge und jeder Form des Leidens gegenüber wiederhole ebendiese Worte.
Und dann hältst du den Schlüssel in Händen, der des HIMMELS Pforte öffnet und die LIEBE GOTTES, des VATERS, endlich auf die Erde niederbringt, um sie zum HIMMEL emporzuheben.
GOTT wird diesen letzten Schritt selber tun.
Verweigere die kleinen Schritte nicht, die ER dich bittet, auf IHN zuzugehen.

Lektion 194
Ich lege die Zukunft in GOTTES HAND.

1. Der heutige Gedanke macht einen weiteren Schritt auf eine rasche Erlösung zu – und es ist fürwahr ein Riesenschritt!
So groß ist die Entfernung, die er umfasst, dass er dich kurz vor dem HIMMEL absetzt, wo das Ziel in Sicht ist und die Hindernisse hinter dir sind.
Dein Fuß hat die Gefilde erreicht, die dich am Himmelstor willkommen heißen: den stillen Ort des Friedens, wo du mit Gewissheit GOTTES letzten Schritt erwartest.
Wie weit schreiten wir jetzt von der Erde fort!
Wie nahe kommen wir unserem Ziel! Und wie kurz ist die Reise, die noch zu unternehmen ist!

2. Nimm den heutigen Gedanken an – und du hast alle Ängste, alle Abgründe der Hölle, die ganze Schwärze der Depression, die Sündengedanken und die Verwüstung, die die Schuld mit sich brachte, hinter dir gelassen.
Nimm den heutigen Gedanken an, und du hast die Welt von jeder Gefangenschaft befreit, da du die schweren Ketten gelöst hast, die das Tor zur Freiheit vor ihr verschlossen hatten.
Du bist erlöst, und deine Erlösung wird damit zur Gabe, die du der Welt gibst, weil du sie empfangen hast.

3. In keinem einzigen Augenblick wird Depression verspürt oder Schmerz erfahren oder Verlust wahrgenommen.
In keinem einzigen Augenblick kann Kummer auf einen Thron gehoben und gläubig angebetet werden.
Nicht einmal sterben kann man in irgendeinem Augenblick.
So wird ein jeder Augenblick, der im Verstreichen GOTT gegeben wird – wobei der nächste ihm bereits gegeben ist –, zu einer Zeit deiner Befreiung von Trauer, Schmerz, ja sogar vom Tode selbst.

4. GOTT hält deine Zukunft, ebenso wie er deine Vergangenheit und deine Gegenwart hält.
Sie sind eins für IHN, deshalb sollten sie auch eins für dich sein.
Doch scheint in dieser Welt die Zeitenfolge noch immer wirklich zu sein.
Daher wird nicht von dir verlangt, das Fehlen der Aufeinanderfolge zu verstehen, das in Wirklichkeit in der Zeit zu finden ist.
Von dir wird nur verlangt, die Zukunft loszulassen und sie in GOTTES HAND zu legen.
Und die Erfahrung wird dir zeigen, dass du die Vergangenheit und die Gegenwart ebenfalls in SEINE HAND gelegt hast, weil die Vergangenheit dich nicht mehr strafen und zukünftiger Schrecken jetzt bedeutungslos sein wird.

5. Befreie die Zukunft.
Denn die Vergangenheit ist vergangen, und das, was gegenwärtig ist, wird, befreit von ihrer Hinterlassenschaft aus Gram und Elend, aus Verlust und Schmerz, zu jenem Augenblick, in dem die Zeit der Knechtschaft der Illusionen entrinnt, in denen sie gnadenlos und unvermeidlich ihren Lauf nimmt.
Dann wird ein jeder Augenblick, der der Zeit ein Sklave war, in einen heiligen Augenblick verwandelt, in dem das Licht, das im SOHNE GOTTES versteckt gehalten worden war, befreit wird, um die Welt zu segnen.
Jetzt ist er frei, und seine ganze Herrlichkeit leuchtet auf eine Welt, die mit ihm befreit ist, um seine Heiligkeit mit ihm zu teilen.

6. Wenn du die heutige Lektion als die Befreiung sehen kannst, die sie wirklich ist, wirst du nicht zögern, so viel beständige Mühe aufzuwenden, wie du kannst, um sie zu einem Teil von dir zu machen.
Indem sie ein Gedanke wird, der deinen Geist beherrscht, eine Gewohnheit in deinem Repertoire zur Lösung von Problemen, ein Mittel schneller Reaktion auf die Versuchung, dehnst du dein Lernen auf die Welt aus.
Und indem du lernst, die Erlösung in allen Dingen zu sehen, wird auch die Welt wahrnehmen, dass sie erlöst ist.

7. Welche Sorge kann den befallen, der seine Zukunft in die liebende HAND GOTTES gibt?
Was kann er leiden?
Was kann ihm Schmerz bereiten oder ihm die Erfahrung von Verlust bringen?
Was kann er fürchten?
Und was kann er anders als mit Liebe betrachten?
Denn er, der aller Angst vor zukünftigem Schmerz entronnen ist, hat seinen Weg zu gegenwärtigem Frieden gefunden und die Gewissheit einer Fürsorge, die die Welt niemals bedrohen kann.
Er ist sicher, dass seine Wahrnehmung fehlerhaft sein mag, aber nie der Berichtigung ermangeln wird.
Er ist frei, noch einmal zu wählen, wo er sich täuschen ließ, und anderen Geistes zu werden, wo er Fehler machte.

8. Leg also deine Zukunft in GOTTES HAND.
Denn dadurch rufst du die Erinnerung an ihn an, wiederzukehren und alle deine Gedanken an Sünde und an Böses durch die Wahrheit der Liebe zu ersetzen.
Glaubst du, die Welt könnte dadurch nicht gewinnen und jedes Lebewesen mit einer geheilten Wahrnehmung darauf reagieren?
Wer sich GOTT anvertraut, hat auch die Welt in SEINE HAND gelegt, an die er sich um Trost und Sicherheit gewendet hat.
Er legt die kranken Illusionen der Welt mit den seinigen zugleich weg und bietet beiden Frieden an.

9. Jetzt sind wir in der Tat erlöst.
Denn in GOTTES HAND ruhen wir ungestört und sicher, dass nur Gutes zu uns kommen kann.
Wenn wir vergessen, werden wir sanft beruhigt.
Wenn wir einen unversöhnlichen Gedanken akzeptieren, wird er durch die Widerspiegelung der Liebe bald ersetzt.
Und wenn wir versucht sind, anzugreifen, werden wir uns an ihn wenden, der unsere Ruhe hütet, dass er die Wahl für uns treffe, die die Versuchung weit hinter sich lässt.
Die Welt ist nicht mehr unser Feind, denn wir haben beschlossen, dass wir ihr Freund sind.

Lektion 195
Liebe ist der Weg, den ich in Dankbarkeit beschreite.

1. Dankbarkeit ist eine Lektion, die für jene schwer zu lernen ist, die die Welt verkehrt betrachten.
Höchstens ist es ihnen möglich, sich so zu sehen, als würde es ihnen besser gehen als andern.
Und sie versuchen zufrieden zu sein, weil ein anderer mehr als sie zu leiden scheint.
Wie jämmerlich und wie missbilligend solche Gedanken sind!
Denn wer hat Grund zu danken, während andere weniger Grund dazu haben?
Und wer könnte weniger leiden, weil er einen anderen mehr leiden sieht?
Deine Dankbarkeit gebührt nur ihm, der jede Ursache des Kummers auf der ganzen Welt verschwinden ließ.

2. Es ist wahnsinnig, um des Leidens willen Dank zu sagen.
Doch ist es ebenso wahnsinnig, dem einen Dankbarkeit zu versagen, der dir die sicheren Mittel schenkt, wodurch aller Schmerz geheilt und das Leiden durch Lachen und durch Glück ersetzt wird.
Die geistig mindestens zum Teil Gesunden können es auch kaum ablehnen, die Schritte, die er lenkt, zu gehen und dem Weg zu folgen, den er ihnen vorgibt, um einem Gefängnis zu entrinnen, von dem sie dachten, es gebe in ihm keine Tür zu der Befreiung, die sie jetzt wahrnehmen.

3. Dein Bruder ist dein »Feind«, weil du in ihm den Rivalen siehst für deinen Frieden, einen Plünderer, der seine Freude von dir nimmt und dir nichts lässt als eine finstere Verzweiflung, die so bitter ist und unbarmherzig, dass keine Hoffnung bleibt.
Jetzt ist die Rache das Einzige, was zu wünschen bleibt.
Jetzt kannst du nur versuchen, ihn zu Fall zu bringen, damit er im Tod mit dir da liegt, so nutzlos wie du selbst und mit so wenig in seinen habgierigen Fingern wie in den deinen.

4. Du bezeigst GOTT nicht deine Dankbarkeit, weil dein Bruder noch versklavter ist als du, noch könntest du vernünftigerweise in Wut geraten, wenn er freier zu sein scheint.
Die Liebe stellt keine Vergleiche an.
Und Dankbarkeit kann nur aufrichtig sein, wenn sie verbunden ist mit Liebe.
Wir danken GOTT, unserem VATER, dass alle Dinge in uns ihre Freiheit finden werden.
Es wird nie so sein, dass einige befreit werden, während andere immer noch gebunden sind.
Denn wer kann einen Handel abschließen in der Liebe Namen?

5. Sag daher Dank, doch aufrichtig.
Und lass deine Dankbarkeit Raum schaffen für all jene, die mit dir entrinnen werden: die Kranken, Schwachen, die Bedürftigen und Furchtsamen und die, die einen scheinbaren Verlust beklagen oder offenbaren Schmerz empfinden, die unter Kälte oder Hunger leiden oder den Weg des Hasses und den Pfad des Todes wandeln. Sie alle gehen mit dir.
Wir wollen uns mit ihnen nicht vergleichen, denn dadurch spalten wir sie ab von unserem Gewahrsein der Einheit, die wir mit ihnen teilen, wie sie sie unausweichlich mit uns teilen.

6. Wir danken unserem VATER nur für eines: dass wir von keinem Lebewesen getrennt und daher eins mit ihm sind.
Und wir frohlocken, dass keine Ausnahmen je gemacht werden können, die unsere Ganzheit mindern und unsere Funktion schmälern oder verändern könnten, den einen zu vervollständigen, der selbst die Vollständigkeit ist.
Wir sagen Dank für jedes Lebewesen, denn andernfalls danken wir für nichts und versäumen es, GOTTES GABEN an uns wahrzunehmen.

7. So wollen wir denn unsere Brüder ihr müdes Haupt an unsere Schulter lehnen lassen, während sie eine Weile ruhen.
Wir sagen Dank für sie.
Denn wenn wir sie zu jenem Frieden weisen können, den wir finden möchten, dann öffnet sich der Weg uns endlich.
Eine alte Tür springt wieder auf, ein langvergessenes Wort erschallt erneut in unserer Erinnerung und nimmt an Klarheit zu, sobald wir wieder willens sind, zu hören.

8. Beschreite denn in Dankbarkeit den Weg der Liebe.
Denn der Hass ist vergessen, wenn wir Vergleiche weglegen.
Was bleibt dann noch als Hindernis zum Frieden?
Die Angst vor Gott ist jetzt endlich aufgehoben, und wir vergeben, ohne zu vergleichen.
So können wir uns nicht dafür entscheiden, einige Dinge zu übersehen und andere Dinge dennoch zu behalten, die immer noch als »Sünden« weggeschlossen werden.
Wenn deine Vergebung vollständig ist, wird deine Dankbarkeit total sein, denn du wirst sehen, dass alles das Recht auf Liebe verdient hat, indem es liebevoll ist, genauso wie dein Selbst.

9. Heute lernen wir, an Dankbarkeit zu denken statt an Ärger, an Bosheit und an Rache.
Alles ist uns gegeben worden. Wenn wir uns weigern, dies zu begreifen, haben wir dennoch kein Anrecht auf unsere Bitterkeit und eine Selbstwahrnehmung, die uns an einem Ort erbarmungsloser Verfolgung sieht, wo wir ohne Unterlass gepeinigt und herumgestoßen werden, ohne einen Gedanken oder eine Sorge für uns und unsere Zukunft.
Die Dankbarkeit wird zum alleinigen Gedanken, den wir an die Stelle dieser wahnsinnigen Wahrnehmungen setzen.
GOTT hat für uns gesorgt und nennt uns SOHN. Kann es mehr als dieses geben?

10. Unsere Dankbarkeit wird den Weg zu ihm ebnen und unsere Zeit des Lernens mehr verkürzen, als du dir je träumen lassen könntest. Dankbarkeit geht Hand in Hand mit Liebe, und wo die eine ist, muss auch die andere zu finden sein.
Denn Dankbarkeit ist nichts als ein Aspekt der Liebe, die die Quelle aller Schöpfung ist.
GOTT sagt dir, SEINEM  SOHN, Dank, dass du bist, was du bist: seine eigene Vervollständigung und die Quelle der Liebe, mit ihm zusammen. Deine Dankbarkeit ihm gegenüber ist mit der seinen für dich eins.
Denn die Liebe kann keinen Weg außer dem Weg der Dankbarkeit beschreiten, und diesen gehen wir, die wir den Weg zu GOTT beschreiten.








© by Doris Brunck / Designer-Webmaster / Niedersachsen / Südheide / https://zauber-wesen.de / brunckdoris(@)gmail.com / Online mit Olfis-Web 17.12.2004 / »EIN KURS IN WUNDERN«