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Inhalt |
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Der Hund deutet die Körpersprache der Menschen,
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deren Gestik, Mimik und Haltung und achtet auf den
Tonfall, die Lautstärke und die Stimmlage. Auch
Geruchsveränderungen seines Menschen (z.B. einen
Adrenalin-Ausstoß bei Aufregungen oder Ängsten)
registriert er. Damit es im gemeinsamen Zusammenleben
nicht zu Missverständnissen kommt, muss daher der
gesprochene Befehl mit der Körpersprache des Menschen
übereinstimmen. Ein typisches Missverständnis liegt
zum Beispiel vor, wenn der Hund einen Besucher
verbellt und sein Besitzer ihn beruhigend streichelt.
Der Hund versteht dies als Bestätigung und Lob und
wird künftig immer wieder in gleicher Form handeln.
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Gehorsam
Die sanften Methoden sind besonders zu empfehlen
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Geradezu Wunder bei zu selbständigen Hunden wirkt eine
raschelnde Tüte mit Leckerlis oder sogar
Wurststückchen. Gehorcht der Hund sofort, bekommt er
eine Belohnung und wird ausgiebig gelobt. Er wird den
Ruf seines Herrchens bald mit der Belohnung in
Verbindung bringen. Gehorcht er nicht, greift man zu
dem für das Rudel Tier Hund beeindruckendsten Mittel:
Umdrehen und in die entgegengesetzte Richtung
davongehen! Wer einmal diese völlig „erstaunte“ Mimik
eines derart verlassenen Hundes beobachtet hat ist von
der Wirksamkeit dieser Therapiemethode überzeugt:
Plötzlich kommt Herrchen nicht mehr hinterhergelaufen
sondern verlässt ihn einfach.
Bei den meisten Hunden
ist der Rudel trieb so stark ausgeprägt, das er
schnellstens hinterhergelaufen kommt.
Selbstverständlich darf nun die Belohnung nicht
vergessen werden!
Bei ganz hartnäckigen Vierbeinern kann man als
Steigerung noch das Versteckspiel anwenden. Gehorcht
der Hund nicht, versteckt sich der Besitzer z.B. hinter einem Baum/Strauch. Ist kein geeignetes
Versteck in der Nähe, flach hinlegen! (schmutzige
Kleidung kann man waschen aber verpasste
Erziehungsversuche verschärfen das Problem).
Diese Maßnahme darf jedoch nicht in der Nähe einer
befahrenen Straße ergriffen werden – wo der Hund
sowieso angeleint sein sollte. Selbst der größte
„Dickkopf“ könnte in Panik geraten, wenn sein `Rudel`
plötzlich verschwunden ist. Bei dieser Gehorsamsübung
sollte der Hund unbedingt beobachtet werden, damit man
sieht, wohin er sich bewegt. Mein eigener Hund Paco –
ein sehr schwieriger Fall – lief bei dem ersten
Versuch dieser Art sofort ohne zu zögern und
schnurstracks auf meiner Spur zurück, was ich hinter
dem Busch nicht sah. Ich wartete und wartete in der
Gewissheit, er würde mich suchen und finden Paco
jedoch hatte den Spieß umgedreht: Nach einstündiger
aufgeregter Suche meinerseits fand ich ihn Zuhause
schlafend vor der Haustür.
Eine vernünftige Kombination der verschiedenen
Möglichkeiten führt am ehesten zum Ziel. Es soll auch
schon Erfolge mit der sog. Such- oder Laufleine
gegeben haben. Die Handhabung dieses 10-20 m langen
dünnen Seiles ist jedoch recht schwierig und
umständlich. Generell sollten zu den reinen „Komm“
Übungen auch andere – irgendwann evtl. schon einmal
gelernte Kommandos wieder aufgefrischt werden.
Zwischendurch „Sitz“, „Platz“, „Fuß“ abwechselnd z.B.
mit Stöckchen werfen machen den Spaziergang für Hund
und Herrchen interessanter. Mit jeder gelungenen Übung
– auch zuhause in Wohnung oder Garten – wird sich der
allgemeine Gehorsam des Hundes verbessern. Er wird
seinem `Rudel Chef` gerne folgen und das Gassi gehen
wird wieder zu dem was es sein soll: Spass und
Entspannung für beide.
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Wo
Verstand und Herz zugleich sich regen,
bringt der Fleiß Erstaunliches zuwegen. |
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