Lektion 136 » «
Krankheit ist eine Abwehr gegen die Wahrheit.

1. Niemand kann heilen, es sei denn, er versteht, welchem Sinn und Zweck Krankheit zu dienen scheint.
Denn dann versteht er ebenfalls, dass ihr Sinn und Zweck keine Bedeutung hat.
Da sie ursachlos ist und keinerlei bedeutungsvolle Absicht hat, kann sie überhaupt nicht sein.
Wenn dies gesehen wird, erfolgt die Heilung automatisch.
Sie löst diese bedeutungslose Illusion durch den gleichen Ansatz auf, der sie alle zur Wahrheit trägt und sie einfach dort lässt, um zu vergehen.

2. Krankheit ist kein Zufall.
Wie alle Abwehrmechanismen ist sie eine wahnsinnige Einrichtung zur Selbsttäuschung.
Und wie alle übrigen bezweckt sie, die Wirklichkeit zu verbergen, sie anzugreifen, zu verändern, sie töricht zu machen, zu verzerren, zu verdrehen oder zu einem kleinen Häufchen nicht zusammengesetzter Teile zu reduzieren.
Das Ziel aller Abwehrmechanismen ist, zu verhindern, dass die Wahrheit ganz ist.
Die Teile werden so gesehen, als sei jeder von ihnen in sich ganz.

3. Abwehrmechanismen sind nicht unbeabsichtigt, noch werden sie ohne Bewusstsein hervorgebracht.
Sie sind geheime Zauberstäbe, die du schwingst, wenn die Wahrheit das, was du glaubst, zu bedrohen scheint.
Sie scheinen nur der Geschwindigkeit wegen unbewusst zu sein, mit der du dich entschließt, sie zu benutzen.
In der Sekunde oder sogar weniger, in der die Wahl getroffen wird, begreifst du ganz genau, was du zu tun versuchst, und dann gehst du dazu über, zu denken, es sei getan.

4. Wer, wenn nicht du selbst, bewertet eine Bedrohung, beschließt, dass Entrinnen nötig ist, und errichtet eine Reihe von Abwehrmechanismen, um die Bedrohung zu verringern, die als wirklich beurteilt wurde?
Das alles kann nicht unbewusst geschehen.
Nach den Erfordernissen deines eigenen Planes jedoch musst du danach vergessen, dass du ihn gemacht hast, damit er außerhalb deiner eigenen Intention zu sein scheint, ein Geschehen außerhalb deines Geisteszustands, ein Ergebnis, das eine reale Wirkung auf dich hat, statt durch dich selbst bewirkt zu sein.

5. Gerade dieses schnelle Vergessen der Rolle, die du beim Erzeugen deiner »Wirklichkeit« spielst, macht es aus, dass deine Abwehrmechanismen jenseits deiner eigenen Kontrolle zu sein scheinen.
Doch an das, was du vergessen hast, kannst du dich wieder erinnern, vorausgesetzt, du bist willens, die Entscheidung zu überdenken, die durch Vergessen doppelt abgeschirmt ist.
Dass du dich nicht erinnerst, ist nur das Zeichen, dass diese Entscheidung immer noch in Kraft ist, was deine Wünsche angeht.
Sieh das nicht fälschlich als Tatsache an.
Abwehrmechanismen müssen Tatsachen unkenntlich machen.
Darauf zielen sie ab, und genau das tun sie.

6. Jede Abwehr nimmt Fragmente aus dem Ganzen, setzt sie zusammen ohne Rücksicht auf alle ihre wahren Beziehungen und baut so Illusionen eines Ganzen auf, das nicht vorhanden ist.
Dieser Vorgang ist es, der die Bedrohung schafft, und nicht irgendein Ergebnis, das vielleicht daraus entsteht.
Wenn Teile dem Ganzen entrissen, als separat und als ein Ganzes in sich selbst gesehen werden, dann werden sie Symbole, die für den Angriff auf das Ganze stehen, in ihrer Wirkung Erfolg zeitigen und nie wieder als ganz gesehen werden können.
Dabei hast du vergessen, dass sie nur für deine eigene Entscheidung dessen stehen, was wirklich sein soll, um den Platz dessen einzunehmen, was wirklich ist.

7. Krankheit ist eine Entscheidung.
Sie ist nicht ein Ding, das dir geschieht, völlig ungebeten, etwas, was dich schwächt und was dir Leiden bringt.
Sie ist eine Entscheidung, die du triffst, ein Plan, den du entwirfst, wenn die Wahrheit einen Augenblick lang in deinem eigenen irregeführten Geist aufsteigt und deine ganze Welt zu wanken scheint und sich anschickt zu zerfallen.
Jetzt bist du krank, damit die Wahrheit weggehen möge und deine Einrichtungen nicht länger bedrohe.

8. Wie, glaubst du, dass Krankheit es vermöchte, dich von der Wahrheit abzuschirmen?
Weil sie beweist, dass der Körper nicht von dir getrennt ist, also musst du von der Wahrheit getrennt sein.
Du leidest Schmerz, weil dein Körper das tut, und in diesem Schmerz wirst du eins mit ihm gemacht.
So wird deine »wahre« Identität bewahrt, und der sonderbare, quälende Gedanke, du könntest etwas jenseits dieses kleinen Häufchens Staubes sein, wird zum Schweigen gebracht und beschwichtigt.
Denn sieh, dieser Staub kann dich leiden machen, deine Glieder verrenken und dein Herz anhalten, kann dir befehlen, dass du stirbst und aufhörst zu sein.

9. So ist der Körper stärker als die Wahrheit, die darum bittet, dass du lebest, aber deine Wahl, zu sterben, nicht überwinden kann.
Und somit ist der Körper mächtiger als das immer währende Leben, der Himmel fragiler als die Hölle, und dem Vorhaben Gottes zur Erlösung seines Sohnes widersetzt eine Entscheidung sich, die stärker als sein Wille ist.
Sein Sohn ist Staub, der Vater unvollständig, und das Chaos sitzt triumphierend auf seinem Thron.

10. Solcherart ist deine Planung zu deiner eigenen Verteidigung.
Und du glaubst, der Himmel erzittere vor solch verrückten Angriffen wie diesen und Gott werde geblendet von deinen Illusionen, die Wahrheit zu Lügen verdreht und das ganze Universum zum Sklaven gemacht von Gesetzen, die deine Abwehrmechanismen ihm auferlegen.
Wer aber glaubt an Illusionen außer dem, der sie ersonnen hat?
Wer sonst kann sie sehen und auf sie reagieren, als seien sie die Wahrheit?

11. Gott kennt nicht deine Pläne, seinen Willen zu verändern.
Das Universum schenkt den Gesetzen weiterhin keine Beachtung, durch welche du es zu beherrschen dachtest.
Und der Himmel hat sich der Hölle nicht gebeugt noch das Leben dem Tod.
Du kannst dich nur dazu entscheiden, zu denken, dass du stirbst oder an Krankheit leidest oder die Wahrheit in irgendeiner Art verzerrst. Das, was erschaffen ist, ist von dem allem unabhängig.
Abwehrmechanismen sind Pläne, das zu besiegen, was nicht angegriffen werden kann.
Was unveränderlich ist, kann sich nicht verändern.
Und was gänzlich sündenlos ist, kann nicht sündigen.

12. Das ist die schlichte Wahrheit.
Sie appelliert weder an Macht noch an Triumph.
Sie befiehlt keinen Gehorsam, noch sucht sie zu beweisen, wie jämmerlich und vergeblich deine Versuche sind, Abwehrmechanismen zu planen, die sie verändern würden.
Die Wahrheit will dir lediglich Glück schenken, denn dergestalt ist ihr Zweck.
Vielleicht seufzt sie ein wenig, wenn du ihre Gaben wegwirfst, und dennoch weiß sie mit vollkommener Gewissheit, dass das, was Gott für dich will, empfangen werden muss.

13. Ebendiese Tatsache zeigt auf, dass die Zeit eine Illusion ist.
Denn die Zeit bringt dich auf den Gedanken, dass das, was Gott dir gab, gerade jetzt nicht die Wahrheit ist, wie sie es unausweichlich ist. Die Gedanken Gottes sind völlig unabhängig von der Zeit.
Denn die Zeit ist bloß eine weitere bedeutungslose Abwehr, die du gegen die Wahrheit gemacht hast.
Doch was er will, ist da, und du bist nach wie vor, wie er dich schuf.

14. Die Wahrheit hat eine Macht, die jede Abwehr bei weitem übersteigt, denn Illusionen können nicht bestehen bleiben, wo der Wahrheit Einlass gewährt worden ist.
Und sie kommt zu jedem Geist, der seine Waffen niederlegt und aufhört, mit der Torheit zu spielen.
Sie wird zu jeder Zeit gefunden – heute, wenn du beschließen willst zu üben, der Wahrheit das Willkommen zu entbieten.

15. Dies ist heute unser Ziel.
Und wir wollen zweimal eine Viertelstunde für die Bitte an die Wahrheit geben, zu uns zu kommen und uns zu befreien.
Und die Wahrheit wird kommen, denn sie war nie von uns getrennt.
Sie wartet lediglich auf ebendie Einladung, die wir heute geben.
Wir führen sie mit einem Heilungsgebet ein, um uns zu helfen, uns über unsere Abwehrhaltung zu erheben und die Wahrheit so sein zu lassen, wie sie immer war:

Krankheit ist eine Abwehr gegen die Wahrheit.
Ich will die Wahrheit dessen, was ich bin, annehmen und meinen Geist heute ganz und gar heilen lassen.

16. Heilung wird sich blitzschnell in deinem offenen Geist verbreiten, während der Frieden und die Wahrheit sich erheben, um den Platz von Krieg und nichtigen Einbildungen einzunehmen.
Da wird es keine dunklen Ecken geben, die die Krankheit verbergen und vor dem Licht der Wahrheit verteidigt halten kann.
Es werden weder schemenhafte Figuren aus deinen Träumen in deinem Geist mehr übrigbleiben noch ihr verschleiertes und bedeutungsloses Trachten nach Doppelzwecken, die im Wahn gesucht werden.
Er wird geheilt sein von all den krankhaften Wünschen, denen zu gehorchen er den Körper zu ermächtigen versuchte.

17. Jetzt ist der Körper geheilt, weil die Quelle der Krankheit der Linderung geöffnet wurde.
Und du wirst aus dem Folgenden ersehen, dass du richtig geübt hast: Der Körper sollte gar nicht fühlen.
Wenn du erfolgreich warst, dann wird keine Empfindung da sein, dich schlecht oder dich wohl zu fühlen, von Schmerz oder von Lust.
Im Geist ist überhaupt keine Reaktion auf das, was der Körper tut.
Seine Nützlichkeit bleibt übrig, sonst nichts.

18. Vielleicht wird dir nicht klar, dass dies die Grenzen aufhebt, die du dem Körper auferlegtest durch die Zwecke, die du ihm gegeben hattest.
Werden diese weggelegt, so wird des Körpers Stärke stets genügen, um allen wahrhaft nützlichen Zwecken zu dienen.
Für des Körpers Gesundheit besteht vollkommene Gewähr, weil er nicht durch die Zeit, das Wetter oder Müdigkeit, durch Essen oder Trinken oder irgendwelche Gesetze begrenzt ist, denen du ihn vordem dienen hießest.
Du brauchst jetzt nichts mehr zu tun, um ihn gesund zu machen, denn Krankheit ist unmöglich geworden.

19. Doch dieser Schutz muss durch sorgsame Wachsamkeit erhalten werden.
Wenn du zulässt, dass dein Geist Angriffsgedanken hegt, dem Urteilen nachgibt oder Pläne gegen zukünftige Ungewissheiten schmiedet, dann hast du dich wieder falsch eingeordnet und eine körperliche Identität gemacht, die den Körper angreift, denn der Geist ist krank.

20. Behebe dies augenblicklich, sollte es geschehen, indem du nicht zulässt, dass deine Abwehrhaltung dich noch länger verletzt.
Lasse dich nicht bezüglich dessen verwirren, was geheilt werden muss, sondern sage dir:

Ich habe vergessen, was ich wirklich bin, denn ich habe meinen Körper für mich selbst gehalten.
Krankheit ist eine Abwehr gegen die Wahrheit.
Ich aber bin kein Körper.
Und mein Geist kann nicht angreifen.
Also kann ich nicht krank sein.

Lektion 137
Wenn ich geheilt bin, bin ich nicht allein geheilt.

1. Der heutige Gedanke bleibt der Hauptgedanke, auf dem Erlösung ruht.
Denn Heilung ist das Gegenteil aller Ideen der Welt, die sich mit Krankheit und separaten Zuständen befassen.
Krankheit ist ein Rückzug von anderen und ein Sichverschließen vor der Verbindung.
Sie wird zu einer Tür, die hinter einem separaten Selbst zufällt und es isoliert hält und allein.

2. Krankheit ist Isolation.
Denn sie scheint ein Selbst von allen andern getrennt zu halten, um zu erleiden, was die anderen nicht fühlen.
Sie gibt dem Körper die endgültige Macht, der Trennung Wirklichkeit zu verleihen und den Geist in Einzelhaft zu lassen, abgespalten und in Stücken gehalten durch eine massive Mauer erkrankten Fleisches, die er nicht überwinden kann.

3. Die Welt gehorcht den Gesetzen, denen die Krankheit dient, Heilung jedoch wirkt unabhängig von ihnen.
Es ist unmöglich, dass irgendjemand allein geheilt wird.
In der Krankheit muss er getrennt und separat sein.
Heilung jedoch ist seine eigene Entscheidung, wieder eins zu sein und sein Selbst mit allen seinen Teilen, unversehrt und von Angriff unberührt, zu akzeptieren.
In der Krankheit scheint sein Selbst zerstückelt zu sein und ohne jene Einheit, die ihm Leben gibt.
Heilung jedoch ist vollbracht, wenn er sieht, dass der Körper keine Macht hat, das universelle Einssein von Gottes Sohn anzugreifen.

4. Krankheit möchte beweisen, dass Lügen die Wahrheit sein müssen.
Die Heilung aber zeigt auf, dass die Wahrheit wahr ist.
Die Trennung, die die Krankheit auferlegt, hat niemals wirklich stattgefunden.
Geheilt werden heißt lediglich, das anzunehmen, was immer die schlichte Wahrheit war und immer genauso bleiben wird, wie es seit je gewesen ist.
Doch muss den Augen, die Illusionen gewohnt sind, gezeigt werden, dass das, worauf sie schauen, falsch ist.
Daher muss Heilung, deren die Wahrheit nie bedarf, aufzeigen, dass Krankheit nicht wirklich ist.

5. Heilung könnte daher als Gegentraum bezeichnet werden, der den Traum von Krankheit im Namen der Wahrheit auslöscht, aber nicht in der Wahrheit selbst.
Genauso wie Vergebung alle Sünden übersieht, die nie vollbracht worden sind, entfernt Heilung nur Illusionen, die nie geschehen sind. Ebenso wie die wirkliche Welt aufgehen wird, um an die Stelle dessen zu treten, was überhaupt niemals gewesen ist, bietet die Heilung lediglich Rückerstattung an anstelle eingebildeter Zustände und falscher Ideen, die von Träumen zu Bildern der Wahrheit ausgeschmückt werden.

6. Doch glaube nicht, dass Heilung deiner Funktion hier unwürdig sei.
Denn der Antichrist wird mächtiger als Christus für die, die träumen, die Welt sei wirklich.
Der Körper scheint solider und stabiler als der Geist zu sein.
Und Liebe wird zu einem Traum, während Angst die einzige Wirklichkeit bleibt, die gesehen, gerechtfertigt und ganz verstanden werden kann.

7. Ebenso wie die Vergebung jede Sünde hinwegleuchtet und die wirkliche Welt den Platz dessen einnehmen wird, was du gemacht hast, so muss die Heilung die Phantasien von Krankheit ersetzen, die du vor die schlichte Wahrheit hältst.
Wenn gesehen wurde, wie Krankheit verschwindet, trotz aller Gesetze, die besagen, dass sie nicht anders als wirklich sein könne, dann sind die Fragen beantwortet worden.
Und die Gesetze können nicht länger hochgehalten oder befolgt werden.

8. Heilung ist Freiheit.
Denn sie zeigt auf, dass Träume nicht gegen die Wahrheit obsiegen werden.
Heilung wird mit anderen geteilt.
Und diese Eigenschaft beweist, dass andere Gesetze als jene, die besagen, dass Krankheit unvermeidlich ist, machtvoller sind als ihre krankhaften Gegenteile.
Heilung ist Stärke. 6Denn durch ihre sanfte Hand wird Schwäche überwunden, und der Geist, der in einem Körper eingemauert war, ist frei, sich mit andern zu verbinden, um immerdar stark zu sein.

9. Heilung, Vergebung und der frohe Tausch der ganzen Welt des Kummers gegen eine Welt, in welche Traurigkeit keinen Einlass finden kann, das sind die Mittel, mit denen der Heilige Geist dich eindringlich bittet, ihm zu folgen.
Seine gütigen Lektionen lehren dich, wie leicht die Erlösung dein sein kann, wie wenig du zu üben brauchst, damit seine Gesetze diejenigen ersetzen, die du gemacht hast, um ein Gefangener des Todes zu bleiben.
Sein Leben wird zu deinem eigenen, wenn du die kleine Hilfe ausdehnst, die er von dir erbittet, während er dich von allem, was dir je Schmerz bereitete, befreit.

10. Und indem du dich heilen lässt, siehst du, wie alle, die dich umgeben oder die dir in den Sinn kommen oder die du berührst, oder jene, die keinen Kontakt mit dir zu haben scheinen, mit dir zusammen geheilt werden.
Vielleicht wirst du sie weder alle wiedererkennen noch bemerken, wie groß dein Anerbieten an die ganze Welt ist, wenn du die Heilung zu dir kommen lässt.
Doch wirst du nie allein geheilt.
Und Legionen über Legionen werden die Gabe empfangen, die du empfängst, wenn du geheilt wirst.

11. Diejenigen, die geheilt sind, werden zu den Werkzeugen der Heilung.
Und keine Zeit vergeht zwischen dem Augenblick, in dem sie geheilt werden, und der ganzen Gnade der Heilung, die zu schenken ihnen gegeben ist.
Was Gott entgegengesetzt ist, das existiert nicht, und wer es nicht in seinen Geist annimmt, der wird zu einem Hafen, wo die Erschöpften bleiben können, um zu rasten.
Denn hier wird Wahrheit zuteil, und hier werden alle Illusionen der Wahrheit überbracht.

12. Möchtest du dem Willen Gottes nicht Zuflucht bieten?
Du lädst nur dein Selbst ein, zu Hause zu sein.
Kann diese Einladung denn abgelehnt werden?
Bitte darum, dass das Unausweichliche geschieht, und du wirst niemals scheitern.
andere Wahlmöglichkeit ist nur die, darum zu bitten, dass das sei, was nicht sein kann, und dies kann nicht gelingen.
Heute bitten wir darum, dass nur die Wahrheit unseren Geist beschäftige, dass Gedanken der Heilung an diesem Tag von dem, was geheilt ist, zu dem, was noch zu heilen ist, ausgehen mögen, in dem Bewusstsein, dass beides als eins eintreten wird.

13. Wir wollen uns jedes Mal, wenn die volle Stunde schlägt, daran erinnern, dass es unsere Funktion ist, unseren Geist heilen zu lassen, damit wir Heilung in die Welt tragen, indem wir Fluch gegen Segen, Schmerz gegen Freude und Trennung gegen den Frieden Gottes austauschen. Ist eine Minute jede Stunde es nicht wert, dafür geschenkt zu werden, um eine Gabe wie diese zu empfangen?
Ist eine kleine Weile nicht ein geringer Preis, den du für die Gabe von allem anzubieten hast?

14. Doch müssen wir auf eine solche Gabe vorbereitet sein.
So wollen wir den Tag mit Folgendem beginnen und diesen Gedanken zehn Minuten widmen, mit denen wir auch heute Abend schließen werden:

Wenn ich geheilt bin, bin ich nicht allein geheilt.
Ich möchte meine Heilung teilen mit der Welt, damit Krankheit aus dem Geist von Gottes einem Sohn verbannt sein möge, der mein einziges Selbst ist.

15. Lass Heilung durch dich sein an ebendiesem Tag.
Und während du in Schweigen ruhst, sei bereit, so zu geben, wie du empfängst, um das nur zu bewahren, was du gibst, und um das Wort Gottes zu empfangen, damit es an die Stelle all der törichten, jemals eingebildeten Gedanken trete.
Jetzt kommen wir zusammen, um alles, was krank war, gesund zu machen und Segen anzubieten, wo einst Angriff war.
Auch wollen wir diese Funktion nicht in Vergessenheit geraten lassen, wenn Stunde um Stunde des Tages verstreicht, und uns mit diesem Gedanken an unseren Sinn und Zweck erinnern:

Wenn ich geheilt bin, bin ich nicht allein geheilt.
Und ich möchte meine Brüder segnen, denn mit ihnen möchte ich geheilt werden, so wie sie mit mir geheilt werden.

Lektion 138
Der Himmel ist die Entscheidung, die ich treffen muss.

1. In dieser Welt ist der Himmel eine Wahl, weil wir hier glauben, es gebe Alternativen, zwischen denen wir wählen können.
Wir meinen, alle Dinge hätten ein Gegenteil, und was wir wollen, wählen wir.
Wenn der Himmel existiert, muss es auch eine Hölle geben, denn Widerspruch ist die Art und Weise, wie wir das machen, was wir wahrnehmen und wovon wir denken, es sei wirklich.

2. Die Schöpfung kennt kein Gegenteil.
Doch hier gehört der Gegensatz zum »Wirklichsein«.
Gerade diese merkwürdige Wahrnehmung der Wahrheit lässt die Wahl des Himmels als das gleiche erscheinen wie das Aufgeben der Hölle.
Es ist nicht wirklich so.
Was aber in der Schöpfung Gottes wahr ist, kann hier so lange keinen Einlass finden, bis es in irgendeiner Form sich spiegelt, die die Welt verstehen kann.
Die Wahrheit kann nicht dorthin kommen, wo sie nur mit Angst wahrgenommen werden könnte.
Denn dies wäre der Irrtum, die Wahrheit lasse sich den Illusionen überbringen.
Widerstand macht die Wahrheit unwillkommen, und sie kann nicht kommen.

3. Wählen ist das offensichtliche Entrinnen aus dem, was wie Gegensätze erscheint.
Eine Entscheidung lässt eines von miteinander in Konflikt stehenden Zielen zu jenem werden, dem Mühe und zeitlicher Aufwand gelten.
Ohne Entscheidung ist die Zeit bloß verschwendet und die Mühe vergeudet.
Sie wird aufgewendet, ohne etwas einzubringen, und die Zeit verstreicht ergebnislos.
Da ist kein Empfinden von Gewinn, denn nichts wird erreicht und nichts gelernt.

4. Du musst daran erinnert werden, dass du glaubst, du sähest dich Tausenden von Wahlmöglichkeiten gegenüber, wo eigentlich nur eine einzige Wahl zu treffen ist.
Und selbst diese scheint nur eine Wahl zu sein.
Verwirre dich nicht mit all den Zweifeln, die Myriaden von Entscheidungen auslösen würden.
Du triffst nur eine.
Und wenn diese eine getroffen ist, wirst du wahrnehmen, dass es gar keine Wahl war.
Denn die Wahrheit ist wahr, und nichts sonst ist wahr.
Es gibt kein Gegenteil, das du stattdessen wählen könntest.
Es gibt keinen Widerspruch zur Wahrheit.

5. Wählen hängt von Lernen ab.
Und die Wahrheit kann nicht gelernt, sondern nur wiedererkannt werden.
Im Wiedererkennen liegt, dass sie angenommen wird, und indem sie angenommen wird, wird sie erkannt.
Doch die Erkenntnis liegt jenseits der Ziele, die wir im Rahmen dieses Kurses zu lehren suchen.
Unsere Ziele sind Lehrziele, die du dadurch erreichst, dass du lernst, wie du sie erlangen kannst, was sie sind und was sie dir anbieten. Entscheidungen sind das Ergebnis deines Lernens, denn sie beruhen auf dem, was du als die Wahrheit über das, was du bist und was deine edürfnisse sein müssen, akzeptiert hast.

6. In dieser wahnsinnig komplizierten Welt scheint der Himmel die Form einer Wahlmöglichkeit anzunehmen, anstatt einfach zu sein, was er ist. Von allen Entscheidungen, die zu treffen du versucht hast, ist dies die einfachste, endgültigste und der Prototyp für alle übrigen, die eine, die sämtliche Entscheidungen festlegt.
Wenn du die übrigen entscheiden könntest, bleibt diese eine dennoch ungelöst.
Doch wenn du diese eine löst, dann sind die anderen mit ihr gelöst, denn sämtliche Entscheidungen verbergen, indem sie verschiedene Formen annehmen, nur diese eine.
Hier ist die letzte und einzige Wahl, in der die Wahrheit akzeptiert oder verleugnet wird.

7. So beginnen wir denn heute damit, über die Wahl nachzudenken, bei der die Zeit uns helfen soll, denn dafür wurde sie gemacht.
Das ist ihr heiliger Sinn und Zweck, nun umgewandelt aus der Intention, die du ihr gabst: dass sie ein Mittel sei, um aufzuzeigen, dass die Hölle wirklich ist, dass Hoffnung sich in Verzweiflung wandelt und das Leben selbst am Schluss vom Tode überwältigt werden muss.
Im Tod allein werden die Gegensätze aufgelöst, denn Gegensätzlichkeit beenden heißt sterben.
Somit muss die Erlösung als Tod gesehen werden, denn Leben wird als Konflikt gesehen.
Den Konflikt aufzulösen heißt, auch dein Leben zu beenden.

8. Diese verrückten Überzeugungen können einen unbewussten Einfluss von großer Intensität erlangen und den Geist mit Schrecken und einer derart starken Angst umklammern, dass er seine Vorstellungen über seinen eigenen Schutz nicht aufgibt.
Er muss gerettet werden vor der Erlösung, bedroht werden, um sicher zu sein, und magisch gegen die Wahrheit gewappnet werden.
Und diese Entscheidungen werden unbewusst getroffen, um sie vor Störung sicher zu bewahren, getrennt von Fragen und Vernunft und Zweifel.

9. Der Himmel wird bewusst gewählt.
Die Wahl kann nicht getroffen werden, solange die Alternativen nicht korrekt gesehen und verstanden werden.
Alles, was in Schatten gehüllt ist, muss zum Verständnis hochgehoben werden, damit es noch einmal beurteilt wird, diesmal mit des Himmels Hilfe.
Und alle Fehler beim Beurteilen, die der Geist zuvor gemacht hat, stehen der Berichtigung offen, während die Wahrheit sie als ursachlos entlässt.
Jetzt sind sie ohne Wirkungen.
Sie können nicht verborgen werden, weil ihre Nichtigkeit wahrgenommen wird.

10. Die bewusste Wahl des Himmels ist so sicher, wie es das Ende der Angst vor der Hölle ist, wenn sie von ihrem Schutzschild der Unbewusstheit weg und ans Licht gehoben wird.
Wer kann sich entscheiden zwischen dem, was klar gesehen, und dem, was nicht wahrgenommen wird?
Wem jedoch kann es misslingen, eine Wahl zwischen zwei Alternativen zu treffen, wenn nur die eine als wertvoll gesehen wird, die andere als ein durch und durch wertloses Ding, als bloß eingebildete Quelle von Schuld und Schmerz?
Wer zögert, eine Wahl wie diese zu treffen? 5Und sollen wir zögern, die Wahl heute zu treffen?

11. Wir treffen die Wahl für den Himmel, wenn wir erwachen, und verbringen fünf Minuten damit, uns zu vergewissern, dass wir die eine Entscheidung getroffen haben, die vernünftig ist.
Wir begreifen, dass wir eine bewusste Wahl treffen zwischen dem, was Existenz hat, und dem, was nichts anderes als nur die Erscheinung der Wahrheit hat.
Sein Pseudosein, dem überbracht, was wirklich ist, ist fadenscheinig und im Licht durchsichtig.
Es birgt jetzt keinen Schrecken mehr, denn was gewaltig, rachsüchtig und vor Hass erbarmungslos gemacht worden war, verlangt nach Dunkel, damit die Angst dort investiert werde.
Jetzt wird es als bloßer törichter, belangloser Fehler erkannt.

12. Bevor wir heute Abend unsere Augen im Schlafe schließen, bekräftigen wir die Wahl, die wir jede dazwischenliegende Stunde getroffen haben, noch einmal.
Und nun geben wir die letzten fünf Minuten, die wir heute wach sind, der Entscheidung hin, mit der wir aufgewacht sind.
Mit dem Vergehen jeder Stunde haben wir in einer kurzen stillen Weile, die dem Erhalten der geistigen Gesundheit hingegeben war, noch einmal unsere Wahl erklärt.
Und schließlich beenden wir den Tag mit Folgendem, indem wir anerkennen, dass wir nur das wählen, was wir wollen:

Der Himmel ist die Entscheidung, die ich treffen muss.
Ich treffe sie jetzt und werde nicht anderen Geistes werden, weil er das Einzige ist, was ich will.

Lektion 139
Ich will die Sühne für mich akzeptieren.

1. Hier ist das Ende der Wahl.
Denn hier entscheiden wir, uns so zu akzeptieren, wie Gott uns schuf.
Und was ist Wahl außer Ungewissheit dessen, was wir sind?
Es gibt keinen Zweifel, der nicht hier seine Wurzel hätte.
Keine Frage gibt es, die nicht diese eine widerspiegelt.
Es gibt keinen Konflikt, der nicht die eine, simple Frage nach sich zieht: »Was bin ich?«

2. Wer aber könnte diese Frage stellen, wenn nicht einer, der es abgelehnt hat, sich selber wiederzuerkennen?
Nur Weigerung, dich selber anzunehmen, könnte die Frage aufrichtig erscheinen lassen.
Das Einzige, was von jedem Lebewesen sicher erkannt werden kann, ist, was es ist.
Von diesem einen Standpunkt der Gewissheit aus schaut es auf andere Dinge, die so gewiss sind wie es selbst.

3. Ungewissheit darüber, was du unausweichlich bist, ist Selbsttäuschung in einem derart weiten Umfang, dass ihr Ausmaß kaum zu fassen ist. Zu leben und dich nicht zu erkennen heißt, dass du wirklich tot zu sein glaubst.
Denn was ist das Leben, wenn nicht du selber sein, und was außer dir könnte stattdessen lebendig sein?
Wer ist der Zweifler?
Was bezweifelt er? 6Wen fragt er? 7Wer kann ihm Antwort geben?

4. Er stellt lediglich fest, dass er nicht er selber ist, und da er etwas anderes ist, wird er daher zu einem, der fragt, was dieses Etwas ist.
Dabei könnte er gar nicht am Leben sein, wenn er die Antwort nicht kennen würde.
Wenn er fragt, als ob er nicht erkennen würde, so ist dies nur ein Zeichen, dass er das Ding nicht sein will, das er ist.
Er hat es akzeptiert, weil er lebt; er hat dagegen geurteilt und dessen Wert verleugnet und beschlossen, dass er die einzige Gewissheit nicht erkennt, durch die er lebt.

5. So wird er seines Lebens ungewiss, denn das, was es ist, wurde von ihm verleugnet.
Diese Verleugnung ist es, wofür du die Sühne brauchst.
Deine Verleugnung hat nichts an dem geändert, was du bist.
Aber du hast deinen Geist gespalten in das, was die Wahrheit erkennt und was sie nicht erkennt.
Du bist du selbst.
Daran besteht kein Zweifel.
Und dennoch zweifelst du daran.
Aber du fragst nicht, welcher Teil von dir wirklich an dir zweifeln kann.
Es kann nicht wirklich ein Teil von dir sein, der diese Frage stellt.
Denn er fragt einen, der die Antwort kennt.
Wäre er Teil von dir, dann wäre Gewissheit unmöglich.

6. Die Sühne hilft der merkwürdigen Idee ab, dass es möglich ist, dich selbst in Zweifel zu ziehen und dir dessen unsicher zu sein, was du wirklich bist.
Das ist der Abgrund der Verrücktheit.
Und dennoch ist es die universelle Frage der Welt.
Was anderes bedeutet das, als dass die Welt verrückt ist?
Warum ihre Verrücktheit mit ihr teilen in der traurigen Überzeugung, dass das, was hier universell ist, wahr ist?

7. Nichts, was die Welt glaubt, ist wahr.
Sie ist ein Ort, dessen Sinn und Zweck es ist, ein Zuhause zu sein, wohin die, die behaupten, dass sie sich selber nicht erkennen, kommen können, um zu fragen, was sie sind.
Und sie werden so lange wiederkommen, bis die Sühne angenommen ist und sie lernen, dass es unmöglich ist, dich selber anzuzweifeln und dessen nicht bewusst zu sein, was du bist.

8. Nur Annehmen kann von dir erbeten werden, denn was du bist, ist gewiss.
Es ist auf ewig im heiligen Geist Gottes und in deinem eigenen festgelegt.
Es ist so weit jenseits jeden Zweifels und aller Fragen, dass danach zu fragen, was es sein muss, der einzige Beweis ist, den du brauchst, um zu zeigen, dass du an den Widerspruch glaubst, der darin liegt, nicht zu erkennen, was du nicht umhin kannst zu erkennen.
Ist dies eine Frage oder eine Aussage, die sich in der Aussage selbst verneint?
Wir wollen nicht zulassen, dass unsere heiligen Geister sich mit sinnlosen Grübeleien beschäftigen wie dieser.

9. Wir haben hier einen Auftrag.
Wir sind nicht gekommen, um die Verrücktheit zu verstärken, an welche wir einst glaubten.
Wir wollen das Ziel nicht vergessen, das wir angenommen haben.
Es ist mehr als nur unser Glück allein, das zu erlangen wir gekommen sind.
Was wir als das annehmen, was wir sind, verkündet das, was jeder unausweichlich ist, mit uns gemeinsam.
Werde deinen Brüdern gerecht, sonst wirst du dir selbst nicht gerecht.
Betrachte sie mit Liebe, damit sie erkennen mögen, dass sie Teil von dir sind, und du von ihnen.

10. Dies lehrt die Sühne und zeigt auf, dass das Einssein von Gottes Sohn unangetastet ist durch seine Überzeugung, dass er nicht weiß, was er ist.
Nimm heute die Sühne an, nicht um die Wirklichkeit zu verändern, sondern nur um die Wahrheit über dich zu akzeptieren und frohlockend in der grenzenlosen Liebe Gottes deinen Weg zu gehen.
Nur das wird von uns erbeten.
Nur das wollen wir heute tun.

11. Wir wollen fünf Minuten am Morgen und am Abend darauf verwenden, unseren Geist der heutigen Aufgabe zu widmen.
Wir beginnen mit der folgenden Wiederholung dessen, was unser Auftrag ist:

Ich will die Sühne für mich akzeptieren, denn ich bleibe so, wie Gott mich schuf.

Wir haben die Erkenntnis nicht verloren, die Gott uns gab, als er uns wie sich schuf.
Wir können uns für jedermann daran erinnern, denn in der Schöpfung sind alle Geister eins.
Und in unserem Gedächtnis liegt die Erinnerung, wie teuer unsere Brüder uns in Wahrheit sind, wie sehr ein Teil von uns ein jeder Geist ist, wie treu sie wirklich uns gewesen sind und wie die Liebe unseres Vaters sie alle in sich schließt.

12. Im Dank für alle Schöpfung, im Namen ihres Schöpfers und seines Einsseins mit allen Aspekten der Schöpfung wiederholen wir heute stündlich die Hingabe an unsere Sache, indem wir alle Gedanken weglegen, die uns von unserem heiligen Ziel ablenken würden.
Einige Minuten lang lass deinen Geist von all den törichten Spinnweben gesäubert werden, in die die Welt den heiligen Sohn Gottes einspinnen möchte.
Und lerne die Zerbrechlichkeit der Ketten kennen, die die Erkenntnis deiner selbst von deinem Bewusstsein fernzuhalten scheinen, wenn du sagst:

Ich will die Sühne für mich akzeptieren, denn ich bleibe so, wie Gott mich schuf.
Lektion 140
Nur von der Erlösung kann man sagen, dass sie heilt.

1. »Heilmittel« ist ein Wort, das auf keine Arznei angewendet werden kann, die die Welt als nützlich akzeptiert.
Was die Welt als therapeutisch wahrnimmt, ist nur etwas, was den Körper »besser« macht.
Wenn sie versucht, den Geist zu heilen, dann sieht sie diesen nicht getrennt vom Körper, in dem der Geist, so denkt sie, existiert.
Ihre Formen der Heilung müssen daher Illusion durch Illusion ersetzen.
Ein Glaube an die Krankheit nimmt eine andere Form an, und so betrachtet der Patient sich nunmehr als gesund.

2. Er ist nicht geheilt.
Er hatte bloß einen Traum, dass er krank war, und im Traum fand er eine magische Formel, um sich gesund zu machen.
Er ist jedoch nicht aus dem Traum erwacht, und deshalb bleibt sein Geist genauso, wie er vorher war.
Er sah das Licht nicht, das ihn wecken und den Traum beenden würde.
Welchen Unterschied macht der Inhalt eines Traumes in Wirklichkeit?
Entweder schläft man, oder man ist wach.
Dazwischen gibt es nichts.

3. Die glücklichen Träume, die der Heilige Geist bringt, sind anders als das Träumen der Welt, wo einer nur träumen kann, er sei wach.
Die Träume, welche die Vergebung den Geist wahrnehmen lässt, führen keine andere Form von Schlaf herbei, sodass der Träumer einen anderen Traum träumt.
Seine glücklichen Träume sind Vorboten dafür, dass dem Geist die Wahrheit dämmert.
Sie führen aus dem Schlaf zu einem sanften Erwachen, sodass Träume vergangen sind.
Und somit heilen sie für alle Ewigkeit.

4. Die Sühne heilt mit Gewissheit, und sie kuriert jede Krankheit.
Denn der Geist, der versteht, dass Krankheit nichts anderes sein kann als ein Traum, lässt sich nicht von den Formen täuschen, die der Traum annehmen mag.
Krankheit kann nicht kommen, wo Schuld abwesend ist, denn sie ist nur eine andere Form von Schuld.
Die Sühne heilt nicht die Kranken, denn dies ist keine Heilung.
Sie nimmt die Schuld weg, die die Krankheit möglich macht.
Und dies ist wirklich Heilung.
Denn nun ist Krankheit vergangen, wobei nichts übrigbleibt, zu dem sie wiederkehren kann.

5. Friede sei mit dir, der du in Gott geheilt worden bist, und nicht in nichtigen Träumen.
Denn Heilung muss von Heiligkeit kommen, und Heiligkeit kann nicht gefunden werden, wo Sünde lieb und teuer ist.
Gott wohnt in heiligen Tempeln.
Wo die Sünde eingekehrt ist, da ist er ausgesperrt.
Und dennoch gibt es keinen Ort, wo er nicht ist.
Und daher kann die Sünde kein Zuhause haben, in dem sie sich vor seiner Mildtätigkeit verstecken könnte.
Es gibt keinen Ort, wo die Heiligkeit nicht ist, und nirgends können Sünde und Krankheit verweilen.

6. Das ist der Gedanke, der heilt.
Er macht zwischen Unwirklichkeiten keinen Unterschied.
Auch sucht er nicht zu heilen, was nicht krank ist, dessen uneingedenk, wo Heilung gebraucht wird.
Dies ist keine Magie.
Es ist lediglich ein Appell an die Wahrheit, die nicht umhin kann, zu heilen und für immer zu heilen.
Es ist kein Gedanke, der eine Illusion nach ihrer Größe, ihrem scheinbaren Ernst oder nach irgendetwas beurteilt, was sich auf die Form bezieht, die sie annimmt.
Er konzentriert sich lediglich auf das, was ist, und erkennt, dass keine Illusion wirklich sein kann.

7. Wir wollen heute nicht das zu heilen suchen, was nicht unter Krankheit leiden kann.
Nach Heilung muss dort gesucht werden, wo sie ist, und dann muss sie auf das, was krank ist, angewendet werden, damit es geheilt werden kann.
Es gibt kein Heilmittel, das die Welt bereitstellt, das in irgendetwas eine Veränderung bewirken kann.
Der Geist, der Illusionen der Wahrheit überbringt, wird wirklich verändert.
Es gibt keine Veränderung außer dieser.
Denn wie kann sich eine Illusion von einer andern unterscheiden außer in Eigenschaften, die keine Substanz, keine Wirklichkeit, keinen Kern haben und nichts, was wahrhaft anders ist?

8. Heute versuchen wir, unser Denken über die Quelle der Krankheit zu ändern, denn wir suchen ein Heilmittel für alle Illusionen, nicht einen weiteren Wechsel unter ihnen.
Wir wollen heute versuchen, die Quelle der Heilung zu finden, die in unserem Geist ist, weil unser Vater sie für uns in ihn gelegt hat.
Sie ist nicht weiter von uns entfernt als wir selbst.
Sie ist uns so nahe wie unsere eigenen Gedanken, so nahe, dass sie unmöglich verloren gehen kann.
Wir brauchen nur nach ihr zu suchen, und sie muss gefunden werden.

9. Wir wollen uns heute nicht durch das irreführen lassen, was uns als krank erscheint.
Heute gehen wir über Erscheinungen hinaus und erreichen die Quelle der Heilung, von der nichts ausgenommen ist.
Das wird uns in dem Maß gelingen, in dem uns klar wird, dass es niemals eine bedeutsame Unterscheidung zwischen dem geben kann, was unwahr ist, und dem, was gleichermaßen unwahr ist.
Hier gibt es keine Grade und keine Überzeugungen, dass das, was nicht existiert, in einigen Formen wahrer als in andern ist.
Sie sind allesamt falsch und können geheilt werden, weil sie nicht wahr sind.

10. So legen wir denn unsere Amulette, unsere Talismane und Arzneien, unsere Litaneien und magischen Mittelchen weg, welche Form sie auch annehmen mögen.
Wir wollen still sein und auf die Stimme der Heilung horchen, die alle Übel als eins heilen und die geistige Gesundheit des Sohnes Gottes wiederherstellen wird.
Keine Stimme außer dieser kann heilen.
Heute hören wir eine einzige Stimme, die von Wahrheit zu uns spricht, wo alle Illusionen enden und der Frieden in das ewige, ruhige Zuhause Gottes wiederkehrt.

11. Wir erwachen, indem wir ihn hören, und lassen ihn zu Beginn des Tages fünf Minuten zu uns sprechen, und wir beschließen den Tag, indem wir weitere fünf Minuten hinhorchen, bevor wir schlafen gehen.
Unsere einzige Vorbereitung darauf ist die, dass wir unsere störenden Gedanken weglegen lassen, nicht einzeln, sondern alle zusammen wie einen einzigen.
Sie sind das Gleiche.
Wir brauchen sie nicht anders zu machen und damit die Zeit hinauszuzögern, in der wir unsern Vater zu uns sprechen hören können.
Wir hören ihn jetzt.
Wir kommen heute zu ihm.

12. Mit nichts in unseren Händen, woran wir uns klammern könnten, mit erhobenem Herzen und einem horchenden Geist beten wir:

Nur von der Erlösung kann man sagen, dass sie heilt.
Sprich zu uns, Vater, damit wir geheilt sein mögen.

Und wir werden fühlen, wie die Erlösung uns mit sanftem Schutz und einem solchen tiefen Frieden bedeckt, dass keine Illusion unseren Geist stören noch uns Beweise bieten kann, dass sie wirklich ist.
Das werden wir heute lernen.
Und wir werden unser Gebet um Heilung jede Stunde sagen und uns bei jedem Stundenschlag eine Minute nehmen, um zu hören, wie uns die Antwort auf unser Gebet gegeben wird, wenn wir in Schweigen und in Freude darauf achten.
Dies ist der Tag, an dem die Heilung zu uns kommt.
Dies ist der Tag, an dem die Trennung endet, und wir erinnern uns, wer wir wirklich sind.








© by Doris Brunck / Designer-Webmaster / Niedersachsen / Südheide / https://zauber-wesen.de / brunckdoris(@)gmail.com / Online mit Olfis-Web 17.12.2004 / »EIN KURS IN WUNDERN«