Lektion 166 » «
Mir sind die Gaben GOTTES anvertraut.

1. Alle Dinge sind dir gegeben.
GOTTES Vertrauen in dich ist grenzenlos.
Er kennt SEINEN SOHN.
Er gibt ohne Ausnahme und hält nichts zurück, was zu deinem Glück beitragen kann.
Und dennoch, wenn dein Wille nicht eins ist mit dem SEINEN, werden SEINE Gaben nicht empfangen.
Was aber könnte dich denken lassen, dass es einen anderen Willen als den seinen gibt?

2. Hier ist das Paradox, das dem Machen der Welt zugrunde liegt.
Diese Welt ist nicht der Wille GOTTES, und somit ist sie nicht wirklich. Die aber denken, sie sei wirklich, müssen dennoch glauben, dass es einen andern Willen gibt, und zwar einen, der zu gegenteiligen Wirkungen führt als jene, die er will.
Fürwahr unmöglich; doch jeder Geist, der auf diese Welt schaut und sie als gewiss, fest, vertrauenswürdig und wahr beurteilt, glaubt an zwei SCHÖPFER – oder an einen: sich allein.
Nie aber an einen GOTT.

3. Die Gaben GOTTES sind für keinen annehmbar, der so sonderbare Überzeugungen hegt.
Er muss glauben, dass GOTTES Gaben anzunehmen – wie offensichtlich sie auch werden mögen, wie dringend er auch aufgerufen werden mag, sie als sein Eigen in Anspruch zu nehmen – heißt, dass er zum Verrat an sich selbst gedrängt wird.
Er muss ihre Gegenwart verleugnen, der Wahrheit widersprechen und leiden, um die Welt, die er gemacht hat, zu erhalten.

4. Hier ist das einzige Zuhause, das er zu kennen glaubt.
Hier ist die einzige Sicherheit, die er finden zu können glaubt.
Ohne die Welt, die er gemacht hat, ist er ein Ausgestoßener, obdachlos und furchtsam.
Er merkt nicht, dass er gerade hier sich fürwahr fürchtet und dazu obdachlos ist, ein Ausgestoßener, weit von zu Hause fortgewandert und schon so lange weg, dass er gar nicht merkt, dass er vergessen hat, woher er kam, wohin er geht und sogar, wer er wirklich ist.

5. Auf seiner einsamen, sinnlosen Wanderschaft jedoch gehen GOTTES Gaben mit ihm, ganz ohne dass er es weiß.
Er kann sie nicht verlieren.
Er will jedoch nicht auf das schauen, was ihm gegeben ist.
Er wandert weiter, der Vergeblichkeit bewusst, die er überall rings um sich sieht, wobei er wahrnimmt, wie das wenige, das ihm gehört, stetig dahinschrumpft, während er weitergeht nach Nirgendwo.
Und doch geht er in Elend und in Armut weiter, allein, obwohl GOTT bei ihm ist und ein so großer Schatz der seine ist, dass alles, was die Welt enthält, vor dessen Größe wertlos ist.

6. Er wirkt wie eine klägliche Figur: erschöpft, geschwächt, mit abgewetzten Kleidern und mit Füßen, die ein wenig bluten von den steinigen Wegen, die er geht.
Niemanden gibt es, der sich nicht mit ihm identifiziert, denn jeder, der hierher kommt, ist den Weg gegangen, dem er folgt, und hat die Niederlage und die Hoffnungslosigkeit gefühlt, wie er sie fühlt.
Doch ist er wirklich eine tragische Figur, wenn du siehst, dass er dem Weg folgt, den er gewählt hat, und sich nur darüber klar zu werden braucht, wer mit ihm geht, und seine Schätze zu erschließen braucht, um frei zu sein?

7. Das ist das von dir gewählte Selbst, jenes, welches du als Ersatz für die Wirklichkeit gemacht hast.
Das ist das Selbst, das du brutal verteidigst gegen alle Vernunft, jeden Beweis und alle Zeugen, die beweisen können, dass du das gar nicht bist. Du achtest nicht auf sie.
Du gehst deinen dir bestimmten Weg mit niedergeschlagenen Augen, um ja nicht einen Schimmer der Wahrheit zu erhaschen und von deiner Selbsttäuschung befreit zu werden.

8. Du duckst dich voller Angst, um ja die Berührung CHRISTI auf deiner Schulter nicht zu fühlen und wahrzunehmen, wie seine sanfte Hand dich anweist, deine Gaben anzuschauen.
Wie könntest du dann deine Armut im Exil verkünden?
Er würde dich zum Lachen bringen über diese Wahrnehmung deiner selbst.
Wo bleibt dann das Selbstmitleid?
Und was wird aus der ganzen Tragödie, die du für den zu machen suchtest, für den GOTT nur Freude vorgesehen hat?

9. Deine alte Angst ist jetzt über dich gekommen, und endlich hat die Gerechtigkeit dich eingeholt.
CHRISTI Hand hat deine Schulter angerührt, und du fühlst, dass du nicht allein bist.
Du denkst sogar, dass das elende Selbst, von dem du dachtest, das seist du, womöglich nicht deine Identität ist.
Vielleicht ist GOTTES Wort wahrer als dein eigenes.
Vielleicht sind seine Gaben an dich wirklich.
Vielleicht hat er sich nicht gänzlich überlisten lassen durch deinen Plan, SEINEN SOHN in tiefem Vergessen zu belassen und den Weg, den du gewählt hast, ohne dein Selbst zu gehen.

10. Der Wille GOTTES widersetzt sich nicht.
Er ist einfach.
Es ist nicht GOTT, den du durch deinen Plan, dein Selbst zu verlieren, gefangen genommen hast.
ER weiß von keinem Plan, der seinem Willen derart fremd ist.
Da gab es ein Bedürfnis, das er nicht verstand und auf das er eine Antwort gab.
Das ist alles.
Und du, der du dir diese Antwort geben lässt, brauchst nichts weiter mehr als dies.

11. Jetzt leben wir, denn jetzt können wir nicht sterben.
Der Todeswunsch ist beantwortet, und die Sicht, die auf ihn blickte, ist jetzt durch eine Schau ersetzt, die wahrnimmt, dass du nicht bist, was du zu sein vorgibst.
Einer geht mit dir, der sanft auf alle deine Ängste diese eine Antwort voll Erbarmen gibt:
»Es ist nicht so.«
Er zeigt jedes Mal auf alle Gaben, die du hast, wenn der Gedanke an Armut dich bedrückt, und er spricht davon, dass er dein Gefährte ist, wenn du dich als allein und angstvoll wahrnimmst.

12. Doch erinnert er dich an noch etwas anderes, was du vergessen hattest.
Denn seine Berührung hat dich ihm gleichgemacht.
Die Gaben, die du hast, sind nicht für dich allein.
Was er gekommen ist dir anzubieten, musst du jetzt geben lernen.
Dies ist die Lektion, die sein Geben birgt, denn er hat dich aus der Einsamkeit erlöst, die du dir zu machen suchtest, um dich vor GOTT zu verstecken.
Er hat dich an alle Gaben, die GOTT dir gab, erinnert.
Er spricht auch davon, was dein Wille sein wird, wenn du diese Gaben annimmst und siehst, dass sie die deinen sind.

13. Die Gaben sind dein, deiner Sorge anvertraut, auf dass du sie all denen gibst, die den einsamen Weg wählten, dem du entronnen bist.
Sie verstehen nicht, dass sie nur ihren Wünschen folgen.
Jetzt bist du es, der sie lehrt.
Denn du hast von CHRISTUS gelernt, dass es einen anderen Weg gibt, den sie gehen können.
Lehre sie, indem du ihnen das Glück zeigst, das zu denen kommt, die die Berührung CHRISTI spüren und die Gaben Gottes wiedererkennen.
Lass Kummer dich nicht in Versuchung führen, dem, was dir anvertraut wurde, untreu zu werden.

14. Deine Seufzer werden jetzt ein Verrat sein an den Hoffnungen derer, die sich für ihre Befreiung an dich wenden.
Deine Tränen sind die ihren.
Wenn du krank bist, hältst du nur ihre Heilung zurück.
Was du fürchtest, lehrt sie nur, dass ihre Ängste gerechtfertigt sind.
Deine Hand wird zum Geber der Berührung CHRISTI, dein Geisteswandel zum Beweis, dass, wer die Gaben GOTTES annimmt, nie unter irgendetwas leiden kann.
Die Welt von Schmerz zu befreien ist dir anvertraut.

15. Verrate sie nicht. Werde zum lebendigen Beweis dessen, was die Berührung CHRISTI allen anbieten kann.
GOTT hat dir alle seine Gaben anvertraut.
In deinem Glück bezeuge, wie sehr der Geist verwandelt wird, der sich entscheidet, seine Gaben anzunehmen und die Berührung CHRISTI zu verspüren.
Dies ist jetzt dein Auftrag.
Denn GOTT vertraut das Geben seiner Gaben allen an, die sie empfangen haben.
Er hat seine Freude mit dir geteilt.
Und jetzt gehst du hin, sie mit der Welt zu teilen.
Lektion 167
Es gibt ein Leben, und das teile ich mit Gott.

1. Es gibt nicht verschiedene Arten von Leben, denn das Leben ist wie die Wahrheit.
Es hat keine Grade.
Es ist der eine Zustand, den alles, was Gott erschaffen hat, miteinander teilt. Wie alle seine Gedanken hat es kein Gegenteil.
Es gibt keinen Tod, weil das, was GOTT erschuf, sein Leben mit ihm teilt.
Es gibt keinen Tod, weil ein Gegenteil zu GOTT nicht existiert.
Es gibt keinen Tod, weil der VATER und der SOHN eins sind.

2. In dieser Welt scheint es einen Zustand zu geben, der das Gegenteil des Lebens ist.
Du nennst ihn Tod.
Indessen haben wir gelernt, dass die Idee des Todes viele Formen annimmt.
Sie ist die eine Idee, die allen Gefühlen zugrunde liegt, welche nicht zutiefst glückliche sind.
Sie ist der Alarm, auf den du mit irgendeiner Reaktion antwortest, die nicht vollkommene Freude ist.
Jeder Kummer und Verlust, jede Ängstlichkeit, jedes Leiden und jeder Schmerz, sogar ein kleiner Seufzer der Ermattung, ein leichtes Unbehagen oder das leichteste Stirnrunzeln erkennen den Tod an.
Und sie verleugnen damit, dass du lebst.

3. Du denkst, der Tod gehöre zum Körper.
Doch ist er nur eine Idee und für das unerheblich, was als körperlich gesehen wird.
Ein Gedanke ist im Geist. Er kann dann so angewendet werden, wie der Geist ihn anweist.
Sein Ursprung aber ist es, wo er geändert werden muss, wenn eine Änderung stattfindet.
Ideen verlassen ihre Quelle nicht.
Die Betonung, die dieser Kurs auf diese Idee gelegt hat, ist auf ihre zentrale Stellung bei unserem Versuch zurückzuführen, dein Denken über dich zu ändern.
Sie ist der Grund, weshalb du heilen kannst.
Sie ist die Ursache der Heilung.
Sie ist es, weshalb du nicht sterben kannst.
Ihre Wahrheit hat dich als eins mit GOTT begründet.

4. Der Tod ist der Gedanke, dass du getrennt von deinem SCHÖPFER bist.
Er ist der Glaube, dass Bedingungen sich ändern und Gefühle sich abwechseln aufgrund von Ursachen, die du nicht kontrollieren kannst, nicht gemacht hast und nie ändern kannst.
Er ist der starre Glaube, dass Ideen ihre Quelle verlassen und Eigenschaften annehmen können, die die Quelle nicht enthält, wodurch sie anders werden als ihr eigener Ursprung, getrennt von ihm in ihrer Art wie auch in ihrer Entfernung, Zeit und Form.

5. Tod kann nicht von Leben kommen.
Ideen bleiben vereint mit ihrer Quelle.
Sie können alles das ausdehnen, was ihre Quelle enthält.
Darin können sie weit über sich hinausgehen.
Sie können aber nicht gebären, was ihnen nie gegeben wurde. Wie sie gemacht sind, so wird das sein, was sie machen.
Wie sie geboren wurden, so werden sie gebären.
Und woher sie kommen, dorthin werden sie zurückkehren.

6. Der Geist kann denken, dass er schläft, das ist aber auch alles.
Er kann das nicht verändern, was der Zustand seines Wachseins ist.
Er kann keinen Körper machen noch in einem Körper wohnen. Was dem Geist fremd ist, das existiert nicht, weil es keine Quelle hat.
Denn der Geist erschafft alle Dinge, die sind, und kann ihnen weder Eigenschaften geben, die ihm fehlen, noch seinen eigenen ewigen geistigen Zustand ändern.
Er kann das Physische nicht machen.
Das, was zu sterben scheint, ist bloß das Zeichen, dass der Geist schläft.

7. Das Gegenteil von Leben kann nur eine andere Form von Leben sein.
Als solches lässt es sich mit dem versöhnen, was es erschaffen hat, weil es in Wahrheit nicht gegenteilig ist.
Seine Form mag sich verändern, es mag als etwas erscheinen, was es nicht ist.
Doch Geist ist Geist, wach oder schlafend.
Er ist weder sein Gegenteil in irgendetwas, was erschaffen ist, noch in dem, was er zu machen scheint, wenn er zu schlafen glaubt.

8. GOTT erschafft nur einen wachen Geist.
Er schläft nicht, und seine Schöpfungen können nicht etwas mit ihm teilen, was er nicht gibt, noch Zustände machen, die er nicht mit ihnen teilt.
Der Gedanke des Todes ist nicht das Gegenteil von Gedanken des Lebens.
GOTTES Gedanken, denen sich auf ewig keine Gegenteile widersetzen irgendwelcher Art, bleiben ewig unveränderlich, mit der Macht, sich ewig unveränderlich auszudehnen, doch in sich selbst, denn sie sind überall.

9. Das, was das Gegenteil des Lebens zu sein scheint, schläft bloß.
Beschließt der Geist, zu sein, was er nicht ist, und eine fremde Macht, die er nicht hat, sich anzueignen, einen fremden Zustand, in den er nicht eingehen kann, oder eine falsche Verfassung, die nicht innerhalb von seiner Quelle ist, dann scheint er nur für eine Weile einzuschlafen.
Er träumt von Zeit, von einem Intervall, in dem das, was sich zu ereignen scheint, nie vorgefallen ist, herbeigeführte Änderungen substanzlos sind und alle Ereignisse nirgendwo.
Erwacht der Geist, fährt er nur weiter fort, wie er immer war.

10. Wir wollen heute Kinder der Wahrheit sein und unser heiliges Erbe nicht verleugnen.
Unser Leben ist nicht, wie wir es uns einbilden.
Wer verändert das Leben, weil er seine Augen schließt, oder macht sich zu etwas, was er nicht ist, weil er schläft und in Träumen ein Gegenteil dessen sieht, was er ist?
Heute wollen wir in keiner Form um den Tod bitten.
Noch wollen wir eingebildete Gegenteile des Lebens auch nur einen Augenblick dort weilen lassen, wo der Gedanke des ewigen Lebens von GOTT selbst eingesetzt worden ist.

11. Wir wollen heute danach streben, sein heiliges Zuhause so zu bewahren, wie er es festgesetzt hat und will, dass es auf immer und auf ewig ist.
Er ist Herr dessen, was wir heute denken.
Und in seinen Gedanken, die kein Gegenteil haben, verstehen wir, dass es ein Leben gibt, und dieses teilen wir mit ihm, mit der gesamten Schöpfung und ebenso mit ihren Gedanken, die er in einer Einheit des Lebens schuf, welches sich im Tod nicht trennen und die Lebensquelle, aus der es kommt, verlassen kann.

12. Wir teilen ein Leben miteinander, weil wir eine Quelle haben, eine Quelle, aus der Vollkommenheit zu uns kommt und ewig in jedem heiligen Geist verbleibt, den er vollkommen schuf.
So, wie wir waren, sind wir jetzt und werden wir auf immer sein.
Ein schlafender Geist muss erwachen, wenn er erkennt, wie seine eigene Vollkommenheit den Herrn des Lebens so vollkommen spiegelt, dass sie in dem aufgeht, was dort gespiegelt wird.
Und nun ist sie nicht länger eine bloße Spiegelung.
Sie wird zu dem Gespiegelten und zu dem Licht, das Spiegelung ermöglicht.
Keine Schau wird nun gebraucht.
Denn der erwachte Geist ist einer, der seine Quelle, sein Selbst und seine Heiligkeit erkennt.

Lektion 168
Deine Gnade ist mir gegeben. Ich erhebe jetzt Anspruch auf sie.

1. GOTT spricht zu uns.
Sollen wir nicht mit IHM sprechen?
ER ist nicht fern.
ER unternimmt keinen Versuch, sich vor uns zu verstecken.
Wir versuchen, uns vor IHM zu verstecken, und leiden unter Täuschung.
ER bleibt völlig erreichbar.
ER liebt SEINEN SOHN.
Es gibt keine Gewissheit außer dieser, diese aber genügt.
ER wird SEINEN SOHN lieben in alle Ewigkeit.
Wenn sein Geist weiterschläft, liebt er ihn dennoch.
Und wenn sein Geist erwacht, liebt er ihn mit einer Liebe, die sich nie verändert.

2. Wenn du nur die Bedeutung SEINER Liebe erkennen würdest, wären Hoffnung und Verzweiflung unmöglich.
Denn die Hoffnung wäre auf immer erfüllt, Verzweiflung jeglicher Art undenkbar.
SEINE Gnade ist SEINE Antwort auf alle Verzweiflung, denn in ihr liegt die Erinnerung an SEINE Liebe.
Würde er nicht freudig die Mittel geben, durch die sein Wille erkannt wird?
SEINE Gnade ist durch deine Anerkennung dein.
Und die Erinnerung an IHN erwacht in jenem Geist, der IHN um die Mittel bittet, durch die sein Schlaf vorbei ist.

3. Heute bitten wir GOTT um die Gabe, die er äußerst sorgsam in unseren Herzen bewahrt hat, wo sie auf Anerkennung wartet.
Dies ist die Gabe, durch die GOTT sich uns zuneigt und uns emporhebt, wobei ER den letzten Schritt zur Erlösung selber tut.
Wir lernen alle Schritte außer diesem, von SEINER Stimme angewiesen.
Doch endlich kommt ER selbst, schließt uns in seine Arme und fegt die Spinnweben unseres Schlafes weg.
SEINE Gabe der Gnade ist mehr als nur eine Antwort.
Sie stellt alle Erinnerungen wieder her, die der schlafende Geist vergaß, alle Gewissheit darüber, was die Bedeutung der Liebe ist.

4. GOTT liebt SEINEN SOHN.
Bitte ihn jetzt darum, die Mittel zu geben, durch welche diese Welt verschwinden wird, dann wird die Schau als Erstes kommen und die Erkenntnis nur einen Augenblick danach.
Denn in der Gnade siehst du ein Licht, das alle Welt in Liebe bedeckt, und du siehst, wie Angst aus jedem Antlitz schwindet, während die Herzen sich erheben und auf das Licht Anspruch erheben als das ihre.
Was bleibt jetzt, dass der HIMMEL noch einen Augenblick verzögert würde?
Was bleibt noch ungetan, wenn deine Vergebung auf allem ruht?

5. Heute ist ein neuer und heiliger Tag, denn wir empfangen, was uns gegeben wurde.
Unser Glaube liegt im Gebenden, nicht in unserem eigenen Annehmen.
Wir erkennen unsere Fehler an, er aber, dem jeder Irrtum unbekannt ist, ist dennoch derjenige, der auf unsere Fehler antwortet, indem er uns die Mittel gibt, sie abzulegen und uns in Dankbarkeit und Liebe zu ihm zu erheben.

6. Und er steigt nieder, um uns zu begegnen, während wir zu ihm kommen.
Denn was er für uns vorbereitet hat, das gibt er und empfangen wir.
Das ist sein Wille, weil er SEINEN SOHN liebt.
Zu ihm beten wir heute, indem wir lediglich das Wort ihm wiedergeben, das er uns durch seine eigene Stimme, sein Wort und seine Liebe gab:

Deine Gnade ist mir gegeben.
Ich erhebe jetzt Anspruch auf sie.
VATER, ich komme zu dir.
Und du wirst zu mir kommen, der ich bitte.
Ich bin der SOHN, den DU liebst.

Lektion 169
Durch Gnade lebe ich. Durch Gnade werde ich befreit.

1. Gnade ist ein Aspekt der Liebe GOTTES, der dem Zustand, der in der Einheit der Wahrheit vorherrscht, am ähnlichsten ist.
Sie ist der Welt erhabenste Bestrebung, denn sie führt gänzlich über die Welt hinaus.
Sie liegt jenseits des Lernens und ist dennoch das Ziel des Lernens, denn Gnade kann nicht kommen, solange sich der Geist nicht auf wahres Annehmen vorbereitet.
Gnade wird augenblicklich unvermeidlich in jenen, die einen Tisch bereitet haben, auf dem sie sanft niedergelegt und willig empfangen werden kann, einen Altar, der rein und heilig für die Gabe ist.

2. Gnade ist das Annehmen der Liebe GOTTES in einer Welt scheinbaren Hasses und scheinbarer Angst.
Durch Gnade allein sind Hass und Angst vergangen, denn Gnade bietet einen so gegensätzlichen Zustand zu allem, was die Welt enthält, dass diejenigen, deren Geist durch die Gabe der Gnade erleuchtet worden ist, nicht glauben können, dass die Welt der Angst wirklich ist.

3. Gnade wird nicht gelernt.
Der letzte Schritt muss jedes Lernen übersteigen.
Gnade ist nicht das Ziel, welches zu erlangen dieser Kurs erstrebt.
Jedoch bereiten wir uns insofern auf die Gnade vor, als ein offener Geist den Ruf zum Erwachen hören kann.
Er ist nicht fest verschlossen vor der Stimme GOTTES.
Er ist sich bewusst geworden, dass es Dinge gibt, die er nicht erkennt, und ist somit bereit, einen Zustand zu akzeptieren, der völlig anders ist als die Erfahrungen, die ihm wohlbekannt sind und vertraut.

4. Es sieht vielleicht so aus, als hätten wir unserer Aussage widersprochen, die Offenbarung, dass der VATER und der SOHN eins sind, sei schon festgesetzt.
Wir haben aber auch gesagt, dass der Geist bestimmt, wann dieser Zeitpunkt sein wird, und dies schon bestimmt hat.
Und dennoch legen wir dir dringend nahe, Zeugnis für das Wort Gottes abzulegen, um die Erfahrung der Wahrheit und ihren Anbruch in jedem Geist zu beschleunigen, der die Wirkungen der Wahrheit auf dich wahrnimmt.

5. Einssein ist einfach die Idee: Gott ist.
Und in seinem Sein umfasst er alle Dinge.
Kein Geist birgt irgendetwas außer ihm.

Wir sagen:
»Gott ist«,
und dann hören wir auf zu sprechen, denn in dieser Erkenntnis sind Worte bedeutungslos.
Da sind keine Lippen, sie zu sprechen, und kein Teil des Geistes, der sich genügend unterscheiden würde, um zu verspüren, dass ihm jetzt etwas bewusst ist, was nicht er selber ist.
Er hat sich vereint mit seiner Quelle. Und wie die Quelle selbst, so ist er einfach.

6. Wir können überhaupt nicht darüber sprechen oder schreiben, geschweige denn darüber denken.
Es kommt zu jedem Geist, wenn die totale Einsicht, dass sein Wille GOTTES Wille ist, vollständig gegeben und vollständig empfangen worden ist.
Es bringt den Geist in die endlose Gegenwart zurück, wo Zukunft und Vergangenheit nicht vorstellbar sind.
Es liegt jenseits der Erlösung, jenseits aller Gedanken von Zeit, Vergebung und dem heiligen Antlitz CHRISTI.
Der SOHN GOTTES ist einfach in seinem VATER verschwunden, so wie sein VATER in ihm.
Die Welt ist überhaupt nie gewesen.
Die Ewigkeit bleibt ein konstanter Zustand.

7. Dies liegt jenseits der Erfahrung, die wir zu beschleunigen suchen.
Das Lehren und Lernen von Vergebung aber bringt die Erfahrungen mit sich, die bezeugen, dass die Zeit jetzt nahe ist, die der Geist selber bestimmt hat, um alles außer diesem aufzugeben.
Wir beschleunigen sie nicht, als wenn das, was du anbieten wirst, vor ihm verborgen wäre, der die Bedeutung der Vergebung lehrt.

8. Alles Lernen war bereits in seinem Geist, vollständig und vollbracht.
Er sah alles, was die Zeit birgt, und gab es jedem Geist, dass ein jeder bestimmen möge – von einem Punkt, an dem die Zeit beendet war –, wann er zur Offenbarung und Ewigkeit befreit werde.
Wir haben bereits mehrmals wiederholt, dass du nur eine Reise unternimmst, die schon vorbei ist.

9. Denn Einssein muss hier sein. Welchen Zeitpunkt auch der Geist für die Offenbarung festgesetzt hat, ist völlig unerheblich für das, was ein konstanter Zustand sein muss, auf ewig, wie er immer war, und der auf ewig bleiben wird, wie er jetzt ist.
Wir übernehmen lediglich die Rolle, die uns vor langem zugewiesen wurde und die er als vollkommen erfüllt wahrnahm, der das Drehbuch der Erlösung schrieb in seines Schöpfers Namen und im Namen des Sohnes seines Schöpfers.

10. Es ist nicht nötig, weiter klarzustellen, was niemand in der Welt verstehen kann.
Wenn die Offenbarung deines Einsseins kommt, dann wird sie erkannt und voll und ganz verstanden werden.
Jetzt gibt es Arbeit zu verrichten, denn die, die in der Zeit sind, können von Dingen, die über sie hinausgehen, sprechen und auf Worte hören, die erklären, dass das, was noch geschehen wird, bereits vergangen ist.
Welche Bedeutung aber können die Worte denen übermitteln, die immer noch die Stunden zählen und sich nach ihnen erheben, arbeiten und schlafen gehen?

11. Mag es genügen, dass du Arbeit zu verrichten hast, um deine Rolle zu spielen.
Das Ende muss für dich verschleiert bleiben, bis dein Teil getan ist.
Es ist nicht von Belang.
Denn nach wie vor ist dein Teil das, wovon alles Übrige abhängt.
Indem du die dir zugewiesene Rolle übernimmst, kommt die Erlösung jedem ungewissen Herzen ein wenig näher, das noch nicht mit GOTT im Gleichklang schlägt.

12. Vergebung ist das zentrale Thema, das sich durch die Erlösung zieht, das alle ihre Teile in bedeutsamen Beziehungen zueinander hält, den Lauf, den sie nimmt, ausgerichtet und ihr Ergebnis sicher hält.
Und nun bitten wir um Gnade, die letzte Gabe, welche die Erlösung verleihen kann.
Die Erfahrung, die die Gnade uns vermittelt, wird in der Zeit ihr Ende haben, denn die Gnade ist der Vorbote des Himmels, ersetzt jedoch den Gedanken der Zeit nur eine kleine Weile.

13. Diese Spanne reicht aus.
Genau hierher werden Wunder hingelegt, um aus heiligen Augenblicken, die du durch Gnade in deiner Erfahrung empfängst, von dir all jenen zurückgegeben zu werden, die das Licht erblicken, das noch auf deinem Antlitz schimmert.
Was sonst ist das Antlitz CHRISTI als das Antlitz dessen, der einen Augenblick in die Zeitlosigkeit ging und eine klare Widerspiegelung der Einheit, die er einen Augenblick verspürte, zurückbrachte, um die Welt zu segnen?
Wie könntest du sie endlich für immer erreichen, während ein Teil von dir draußen bleibt, nicht erkennend, unerweckt und deiner bedürftig als Zeuge für die Wahrheit?

14. Sei dankbar, dass du zurückkehrst, wie du auch froh warst, einen Augenblick zu gehen, und nimm die Gaben an, die die Gnade dir vermittelt hat.
Du trägst sie zu dir selbst zurück.
Und die Offenbarung steht nicht weit dahinter.
Ihr Kommen ist gesichert.
Wir bitten um Gnade und um die Erfahrung, die aus der Gnade kommt.
Wir heißen die Befreiung, die sie allen bietet, willkommen.
Wir bitten nicht um das, was nicht erbeten werden kann.
Wir blicken nicht über das hinaus, was die Gnade geben kann.
Denn dies können wir in der Gnade geben, die uns gegeben wurde.

15. Unser heutiges Lernziel geht nicht über dieses Gebet hinaus.
Was aber könnte in der Welt mehr sein als das, was wir an diesem Tag von ihm erbitten, der die Gnade gibt, um die wir bitten, wie sie ihm gegeben wurde:

Durch Gnade lebe ich. Durch Gnade werde ich befreit.
Durch Gnade gebe ich. Durch Gnade werde ich befreien.

Lektion 170
In Gott ist keine Grausamkeit, und keine ist in mir.

1. Niemand greift an ohne die Absicht, zu verletzen.
Das kann keine Ausnahme haben.
Wenn du glaubst, du würdest in Selbstverteidigung angreifen, dann meinst du damit, dass grausam sein Schutz sei, dass du sicher seist dank der Grausamkeit.
Du meinst, dass du glaubst, einen andern zu verletzen würde dir Freiheit bringen.
Und du meinst, angreifen heiße, den Zustand, in dem du dich befindest, einzutauschen gegen etwas Besseres,
Sichereres und vor einer gefährlichen Invasion und Angst Geschützteres.

2. Wie durch und durch wahnsinnig ist die Idee, dass sich vor Angst zu schützen anzugreifen heißt!
Denn hier wird die Angst gezeugt und mit Blut genährt, damit sie wächst und anschwillt und wutschnaubt. Und so wird die Angst geschützt, es wird ihr nicht entronnen.
Heute lernen wir eine Lektion, die dir mehr Verzögerungen und nutzloses Elend ersparen kann, als du dir überhaupt vorstellen kannst.
Es ist diese:

Du machst das, wogegen du dich verteidigst, und durch deine eigene Abwehr dagegen wird es wirklich und unentrinnbar. Leg deine Waffen nieder, denn erst dann nimmst du wahr, dass es falsch ist.

3. Es scheint der Feind außen zu sein, den du angreifst.
Doch deine Abwehr stellt einen Feind in deinem Innern auf: einen fremden Gedanken, der im Krieg mit dir liegt, dir deinen Frieden entzieht und deinen Geist in zwei Lager spaltet, die gänzlich unversöhnlich erscheinen.
Denn die Liebe hat jetzt einen »Feind«, ein Gegenteil; und die Angst, der Fremde, braucht jetzt deine Verteidigung gegen die Bedrohung dessen, was du wirklich bist.

4. Wenn du sorgfältig die Mittel bedenkst, durch welche deine eingebildete Selbstverteidigung auf ihrem imaginären Weg voranschreitet, wirst du die Voraussetzungen wahrnehmen, auf welchen die Idee fußt.
Erstens ist offensichtlich, dass Ideen ihre Quelle verlassen müssen, denn du bist es, der den Angriff macht und ihn zuerst ersonnen haben muss.
Doch greifst du außerhalb von dir an, trennst deinen Geist von dem ab, der angegriffen werden soll, im vollkommenen Glauben, die Spaltung, die du gemacht hast, sei wirklich.

5. Als Nächstes werden die Eigenschaften der Liebe ihrem »Feind« verliehen.
Denn Angst wird deine Sicherheit und der Beschützer deines Friedens, an den du dich um Trost und um Entrinnen aus Zweifeln an deiner Stärke sowie um Hoffnung auf Ruhe in einer traumlosen Stille wendest.
Indem die Liebe dessen beraubt wird, was ihr, und ihr allein, gehört, wird sie mit den Eigenschaften der Angst ausgestattet.
Denn die Liebe bittet dich, jede Abwehr als bloße Torheit abzulegen.
Und deine Waffen würden in der Tat zu Staub zerfallen.
Denn nur das sind sie.

6. Mit der Liebe als Feind wird die Grausamkeit unweigerlich zu einem Gott.
Und Götter fordern, dass die, die sie anbeten, ihren Diktaten gehorchen und es ablehnen, sie zu hinterfragen.
Eine harte Bestrafung wird unerbittlich denen zugemessen, die fragen, ob die Forderungen denn vernünftig oder gar gesund sind.
Ihre Feinde sind es, die unvernünftig und wahnsinnig sind, während sie stets barmherzig und gerecht sind.

7. Heute schauen wir nüchtern auf diesen grausamen Gott.
Und wir stellen fest, dass er, auch wenn er blutverschmierte Lippen hat und Feuer aus ihm zu lodern scheint, doch nur aus Stein gemacht ist. Er kann nichts tun.
Wir brauchen seiner Macht nicht zu trotzen.
Er hat keine. Und die, die ihre Sicherheit in ihm sehen, haben keinen Hüter, keine Stärke, an die sie in Gefahr sich wenden können, und keinen mächtigen Krieger, der für sie kämpft.

8. Dieser Moment kann schrecklich sein.
Aber er kann auch der Zeitpunkt deiner Befreiung sein aus unterwürfiger Sklaverei.
Du triffst eine Wahl, wenn du vor diesem Götzen stehst und ihn genauso siehst, wie er ist.
Wirst du der Liebe zurückerstatten, was du ihr zu entreißen suchtest, um es vor dieses geistlose Stück Stein zu legen?
Oder wirst du einen anderen Götzen machen, um diesen zu ersetzen?
Denn der GOTT der Grausamkeit nimmt viele Formen an.
Eine andere lässt sich finden.

9. Doch denke nicht, dass Angst der Ausweg aus der Angst ist.
Wir wollen uns daran erinnern, was im Textbuch im Hinblick auf die Hindernisse vor dem Frieden unterstrichen wurde.
Das Letzte, von dem es am schwersten fällt zu glauben, es sei nichts, ein scheinbares Hindernis, das wie ein massiver Block aussieht, undurchdringbar, Furcht erregend und unüberwindlich, ist die Angst vor GOTT selbst.
Hier ist die Grundprämisse, die den Gedanken der Angst als GOTT auf den Thron setzt.
Denn die Angst wird von denen geliebt, die sie anbeten, und die Liebe scheint jetzt mit Grausamkeit ausgestattet zu sein.

10. Woher kommt der total wahnsinnige Glaube an Rachegötter?
Die Liebe hat ihre Eigenschaften nicht mit denen der Angst verwechselt.
Und dennoch nehmen die Anbeter der Angst jetzt ihre eigene Verwechslung unausweichlich im »Feind« der Angst wahr und die Grausamkeit der Angst als Teil der Liebe.
Was wird nun Furcht erregender als das Herz der Liebe selbst?
Das Blut scheint an seinen Lippen zu haften, das Feuer kommt von ihm.
Und er ist über alle Maßen schrecklich, unvorstellbar grausam und streckt alle nieder, die anerkennen, dass er ihr GOTT ist.

11. Die Wahl, die du heute triffst, steht fest.
Denn du blickst zum letzten Mal auf dieses Stück behauenen Stein, das du gemacht hast, und nennst es nicht mehr GOTT.
Du bist schon früher an diesen Platz gelangt, doch hattest du die Wahl getroffen, dass dieser grausame GOTT in noch einer andern Form bei dir bleiben sollte.
So kam die Angst vor GOTT mit dir zurück.
Diesmal lässt du sie dort.
Und unbeschwert von ihrer Last kehrst du zurück in eine neue Welt, die du nicht mit ihren blinden Augen siehst, sondern mit der Schau, die deine Wahl dir wiedergab.

12. Nun gehören deine Augen CHRISTUS, und er blickt durch sie.
Nun gehört deine Stimme GOTT und ist ein Widerhall der seinen.
Und nun bleibt dein Herz ewiglich in Frieden.
Du hast ihn gewählt an der Götzen Statt, und endlich werden dir deine Eigenschaften, die dir dein Schöpfer gab, zurückerstattet.
Der Ruf für GOTT ist gehört und beantwortet worden.
Nun hat die Angst der Liebe Platz gemacht, während GOTT selbst die Grausamkeit ersetzt.

13. VATER, wir sind wie du.
In uns wohnt keine Grausamkeit, denn keine ist in dir.
Dein Friede ist der unsere.
Und wir segnen die Welt mit dem, was wir von dir allein empfangen haben.
Wir wählen noch einmal und treffen unsere Entscheidung für alle unsere Brüder, in der Erkenntnis, dass sie mit uns eins sind.
Wir bringen ihnen deine Erlösung, wie wir sie jetzt empfangen haben.
Und wir sagen Dank für jene, die uns vollständig machen.
In ihnen sehen wir deine Herrlichkeit, und in ihnen finden wir unseren Frieden.
Heilig sind wir, weil deine Heiligkeit uns befreit hat.
Und wir sagen Dank.
Amen.








© by Doris Brunck / Designer-Webmaster / Niedersachsen / Südheide / https://zauber-wesen.de / brunckdoris(@)gmail.com / Online mit Olfis-Web 17.12.2004 / »EIN KURS IN WUNDERN«