Lektion 21
Ich bin
Entschlossen,
die Dinge
anders zu
sehen.
Der heutige
Leitgedanke
ist
offensichtlich
eine
Fortsetzung
und
Erweiterung
des
vorherigen.
Dieses Mal
sind jedoch
spezielle
Zeiten der
Geisteserforschung
nötig,
zusätzlich
zur
Anwendung
des
Leitgedankens
auf
bestimmte
Situationen,
so, wie sie
sich
ergeben.
Fünf
Übungszeiten
werden
dringend
empfohlen,
wobei jeder
eine ganze
Minute
eingeräumt
werden soll.
Fang in den
Übungszeiten
damit an,
dir den
Leitgedanken
zu
wiederholen.
Schließe
dann die
Augen, und
erforsche
deinen Geist
sorgfältig
nach
vergangenen,
gegenwärtigen,
oder
zukünftig
erwarteten
Situationen,
die Ärger in
dir wecken.
Der Ärger
kann dabei
die Form
jeder
Reaktion
annehmen,
von leichter
Verärgerung
bis zur
heftiger
Wut.
Der Grad des
empfundenen
Gefühls ist
dabei nicht
von belang.
Du wirst dir
zunehmend
bewusst
werden, dass
ein leichter
Anflug von
Verdruss
nichts
anderes ist
als ein
Schleier
über einer
heftigen
Wut.
Versuche
deshalb, dir
die
-kleinen-
Gedanken des
Ärgers in
den
Übungszeiten
nicht
entgehen zu
lassen.
Denk daran,
dass du
nicht
wirklich
erfasst, was
Ärger in dir
weckt, und
nichts, was
du in diesem
Zusammenhang
glaubst,
bedeutet
irgendetwas.
Du wirst
wahrscheinlich
versucht
sein, länger
bei einigen
Personen
oder
Situationen
zu verweilen
als bei
anderen, mit
der
trügerischen
Begründung,
dass sie
-offensichtlicher-
sind.
Dem ist
nicht so.
Es ist
lediglich
ein Beispiel
für die
Überzeugung,
dass einige
Formen von
Angriff
gerechtfertigter
sind als
andere.
Während du
deinen Geist
nach allen
Formen
erforschst,
in denen
sich
Angriffgedanken
zeigen,
halte dir
jede
einzelne vor
Augen, indem
du dir
sagst:
Ich bin
entschlossen,.......(Name
der Person)
anders zu
sehen.
Ich bin
entschlossen,.......(gib
die
Situation
genau an)
anders zu
sehen.
Versuche so
konkret wie
möglich zu
sein. So
magst du
beispielsweise
deinen Ärger
auf eine
bestimmte
Eigenschaft
einer
bestimmten
Person
richten und
glauben, der
Ärger sei
auf diesen
Aspekt
begrenzt.
Wenn deine
Wahrnehmung
an dieser
Form der
Verzerrung
leidet,
sage:
Ich bin
entschlossen,.......(gib
die
Eigenschaft
genau an)
von,.......(Name
der Person)
anders zu
sehen
|
Lektion 22
Was ich
sehe, ist
eine Form
von Rache.
Der heutige
Leitgedanke
ist eine
treffende
Beschreibung
der Art und
Weise, wie
jeder, der
Angriffsgedanken
in seinem
Geist hegt,
die Welt
sehen muss.
Nachdem er
seinen Ärger
auf die Welt
projiziert
hat, sieht
er, wie die
Rache dabei
ist, zum
Schlag gegen
ihn
auszuholen.
Sein eigener
Angriff wird
so als
Selbstverteidigung
wahrgenommen.
Das wird zu
einem immer
schlimmeren
Teufelskreis,
bis er
bereit ist,
seine
Sichtweise
zu
verändern.
Sonst werden
Gedanken des
Angriffs und
des
Gegenangriffs
ihn völlig
mit Beschlag
belegen und
seine ganze
Welt
Bevölkern.
Welcher
Geistesfrieden
ist dann
noch für ihn
möglich?
Gerade
dieser
brutalen
Phantasie
möchtest du
entrinnen.
Ist es nicht
eine
Freudige
Nachricht,
zu hören,
dass sie
nicht
wirklich
ist?
Ist es nicht
eine
glückliche
Entdeckung,
festzustellen,
dass du
entrinnen
kannst?
Du hast
selber
gemacht, was
du zerstören
möchtest,
alles, was
du hasst und
angreifen
und töten
möchtest.
All das,
wovor du
Angst hast,
existiert
nicht.
Sieh dir
heute die
Welt um dich
herum
mindestens
fünfmal an,
jedesmal
mindestens
eine Minute
lang.
Während
deine Augen
langsam von
einem
Gegenstand
zum anderen,
von einem
Körper zum
anderen
wandert,
sage dir:
Ich sehe nur
das
Vergängliche.
Ich sehe
nichts, was
von Dauer
ist.
Was ich
sehe, ist
nicht
wirklich.
Was ich
sehe, ist
eine Form
von Rache.
Am Ende
jeder
Übungszeit
frage dich:
Ist das die
Welt, die
ich wirklich
sehen will?
Die Antwort
ist
sicherlich
klar.
|
Lektion 23
Ich kann die
Welt die ich
sehe
entrinnen,
indem ich
Angriffsgedanken
aufgebe.
In Gedanken
für den
heutigen Tag
ist der
einzige
Ausweg aus
der Angst
heraus
enthalten,
der Jenseits
zum Ziel
führen wird.
Nichts
anderes wird
gelingen,
alles andere
ist
bedeutungslos.
Aber auf
diesem Weg
kannst du
nicht
scheitern.
Jeder
Gedanke den
du hast,
bildet ein
Segment der
Welt, die du
siehst.
Es sind
demnach
deine
Gedanken,
mit denen
wir arbeiten
müssen, wenn
deine
Wahrnehmung
der Welt
verändert
werden soll.
Wenn die
Ursache der
Welt die du
siehst,
Angriffsgedanken
sind, dann
musst du
lernen, das
es diese
Gedanken
sind, die du
nicht
willst.
Es hat
keinen Sinn,
über die
Welt zu
jammern.
Es hat
keinen Sinn,
zu
versuchen,
die Welt zu
verändern.
Sie ist
nicht
imstande,
sich zu
verändern,
weil sie
bloß eine
Wirkung ist.
Hingegen hat
es in der
Tat einen
Sinn, deine
Gedanken
über die
Welt zu
ändern.
Damit
veränderst
du die
Ursache.
Die Wirkung
wird sich
von selbst
verändern.
Die Welt,
die du
siehst, ist
eine
Rachsüchtige
Welt, und
alles in ihr
ist ein
Symbol der
Rache.
Jede deiner
Wahrnehmungen
der »äußeren
Wirklichkeit«
ist eine
Bildhafte
Darstellung
deiner
eigenen
Angriffsgedanken.
Da kann man
durchaus
fragen, ob
man das
»sehen«
nennen kann.
Ist
phantasieren
nicht ein
besseres
Wort für
einen
solchen
Vorgang, und
ist nicht
Halluzination
ein
angemessener
Begriff für
das
Ergebnis?
Du siehst
die Welt,
die du
gemacht
hast, aber
du siehst
dich selbst
nicht als
den
Bildermacher.
Du kannst
nicht vor
der Welt
gerettet
werden, aber
du kannst
ihre Ursache
entrinnen.
Das ist es,
was Erlösung
bedeutet,
denn wo
bleibt die
Welt, die du
siehst, wenn
ihre Ursache
verschwunden
ist?
Die Schau
hält bereits
einen Ersatz, für alles
bereit, was
du jetzt zu
sehen
vermeinst.
Liebreiz
kann deine
Bilder
erhellen und
sie so
verwandeln,
dass du sie
lieben
wirst,
obwohl sie
aus Hass
gemacht
wurden.
Du wirst sie
nämlich
nicht
alleine
machen.
Der heutige
Leitgedanke
führt die
Idee ein,
das du in
der Welt,
die du
siehst,
nicht
gefangen
bist, weil
ihre Ursache
verändert
werden kann.
Diese
Veränderung
erfordert,
dass die
Ursache erst
identifiziert
und dann
losgelassen
wird, damit
sie ersetzt
werden kann.
Die ersten
beiden
Schritte bei
diesem
Vorgang
erfordern
deine
Mitwirkung.
Der letzte
nicht.
Deine Bilder
wurden
bereits
ersetzt.
Wenn du die
ersten
beiden
Schritte
tust, wirst
du sehen,
dass dem so
ist.
Außer der
Anwendung
des heutigen
Gedankens
Tagsüber,
wann immer
es nötig
ist, sind
fünf
Übungszeiten
erforderlich.
Wiederhole,
während du
dich
umschaust,
den
Gedanken,
zunächst
langsam für
dich, mach
dann die
Augen zu und
verbringe
etwa eine
Minute
damit, in
deinem Geist
nach so
vielen
Angriffsgedanken
zu forschen,
wie dir
einfallen.
Während dir
jeder
einzelne in
den Sinn
kommt, sage:
Ich kann der
Welt, die
ich sehe,
entrinnen,
indem ich
Angriffsgedanken
über......aufgebe.
Halte dir
jeden
Angriffsgedanken
vor Augen,
während du
das sagst,
und dann
entlasse
diesen
Gedanken und
geh zum
nächsten
über.
Vergewissere
dich, das du
in den
Übungszeiten
sowohl deine
Gedanken des
Angreifens
als auch die
des
Angegriffenwerdens
einbeziehst.
Sie haben
die selbe
Wirkung,
weil sie
dasselbe
sind.
Du erkennst
das noch
nicht, und
zu diesem
Zeitpunkt
wird nur von
dir
verlangt,
das du sie
in den
heutigen
Übungszeiten
als gleich
behandelst.
Wir sind
noch immer
in dem
Stadium, in
dem es darum
geht, die
Ursache der
Welt, die du
siehst, zu
identifizieren.
Wenn du
schließlich
lernst, dass
Gedanken des
Angreifens
und des
Angegriffenwerdens
nicht
verschieden
von einander
sind, wirst
du bereit
sein, die
Ursache
loszulassen.
|
Lektion 24
Ich nehme
nicht wahr,
was zu
meinem
Besten ist.
In keiner
Situation,
die sich
ergibt, bist
du dir des
Ergebnisses
bewusst, das
dich
Glücklich
machen
würde.
Deshalb hast
du keine
Richtschnur
für
angemessenes
Handeln und
keinerlei
Möglichkeit,
das Ergebnis
zu
beurteilen.
Was du bist,
wird durch
deine
Wahrnehmung,
der
Situation
bestimmt,
und diese Wahrnehmung
ist falsch.
Es ist
demnach
unvermeidlich,
dass du
nicht deinem
eigenen
Besten
dienst.
Doch dieses
ist dein
einziges
Ziel in
jeder
Situation,
die richtig
wahrgenommen
wird.
Sonst wirst
du nicht
erfassen,
was zu
deinem
Besten ist.
Wenn du
merken
würdest,
dass du
nicht
wahrnimmst,
was zu
deinem
Besten ist,
so könnte
man dich
lehren, was
es ist.
Aber
angesichts
deiner
Überzeugung,
dass du doch
weißt, was
es ist,
kannst du
nicht
lernen.
Der heutige
Leitgedanke
ist ein
Schritt zum
Öffnen
deines
Geistes,
damit das
Lernen
beginnen
kann.
Die heutigen
Übungen
erfordern
viel mehr
Ehrlichkeit,
als du
aufzubringen
gewohnt
bist.
Es wird
hilfreicher
sein, in
jeder der
heutigen
fünf
Übungszeiten
einige
wenige
Themen
ehrlich und
sorgfältig
anzuschauen,
als eine
größere
Anzahl
oberflächlich
zu
betrachten.
Für jede
Geisteserforschung
im Rahmen
der
Übungszeiten
werden etwa
zwei Minuten
empfohlen.
Die
Übungszeiten
sollten mit
einer
Wiederholung
des heutigen
Leitgedankens
beginnen,
erforsche
dann mit
geschlossenen
Augen deinen
Geist nach
ungelösten
Situationen,
die dich im
Augenblick
beschäftigen.
Das
Hauptgewicht
sollte jetzt
darauf
liegen, das
Ergebnis
aufzudecken,
das du dir
wünschst.
Du wirst
bald merken,
dass dir
eine ganze
Reihe von
Zielen als
Teil des
erwünschten
Ergebnisses
vorschwebt,
und auch,
dass diese
Ziele auf
verschiedenen
Ebenen
liegen und
oft in
Konflikt
miteinander
stehen.
Benenne
bei der
Anwendung
des heutigen
Gedankens
jede
Situation,
die dir
einfällt,
und zähle
dann
sorgfältig
so viele
Ziele wie
möglich auf,
die du bei
der
Auflösung
der
Situationen
gerne
erfüllt
haben
möchtest.
Jede
Anwendung
sollte etwa
folgende
Form haben:
In dieser
Situation,
in der es
um......geht,
möchte ich
gerne,
dass......und
dass......geschieht.
und so
weiter.
Versuche so
viele
verschiedene
Ergebnisse
zu nennen,
wie dir
ehrlich
einfallen,
selbst wenn
einige von
ihnen sich
nicht direkt
auf die
Situation zu
beziehen
oder gar
nicht
dazuzugehören
scheinen.
Wenn diese
Übungen
richtig
durchgeführt
werden,
wirst du
schnell
merken, dass
du eine
große Anzahl
von
Forderungen
an die
Situation
stellst, die
nichts mit
ihr zu tun
haben.
Du wirst
auch merken,
dass viele
deiner Ziele
widersprüchlich
sind, dass
du kein
einheitliches
Ergebnis im
Sinn hast
und bei
einiger
deiner Ziele
Enttäuschungen
erfahren
musst, wie
auch immer
die
Situation
ausgeht.
Nachdem du
die Liste so
vieler
erhoffter
Ziele wie
möglich
durchgegangen
bist, sage
dir für jede
ungelöste
Situation,
die dir
eingefallen
ist:
Ich nehme
nicht wahr,
was für mich
in dieser
Situation zu
meinem
Besten ist,
und gehe
dann zur
nächsten
über.
|
Lektion 25
Ich weiß
nicht, wozu
irgendetwas
dient.
Sinn
und Zweck
ist
Bedeutung.
Mit dem
heutigen
Leitgedanken
wird
erklärt,
warum
nichts, was
du siehst,
etwas
bedeutet.
Du weißt
nicht, wozu
es dient.
Deshalb ist
es für dich
bedeutungslos.
Alles ist zu
deinem
Besten.
Das ist es,
wozu es
dient, das
ist sein
Sinn und
Zweck, und
das ist es,
was es
bedeutet.
Indem du das
erfasst,
werden deine
Ziele
geeint.
Indem du das
erfasst,
bekommt das,
was du
siehst, eine
Bedeutung.
Du nimmst
die Welt und
alles in ihr
aus dem
Blickwinkel
von
Egozielen
als
bedeutungsvoll
wahr.
Diese Ziele
haben nichts
mit deinem
Besten zu
tun, weil
das Ego
nicht du
ist.
Aufgrund
dieser
falschen
Identifikation
bist du
unfähig, zu
verstehen,
wozu
irgendetwas
dient.
Daher wirst
du es
zwangsläufig
missbrauchen.
Wenn du dies
glaubst,
wirst du
versuchen,
die Ziele,
die du der
Welt
zugeschrieben
hast,
zurückzunehmen,
statt zu
versuchen,
sie zu
verstärken.
Man könnte
die Ziele,
die du jetzt
wahrnimmst,
auch so
beschreiben,
dass man
sagt, sie
drehen sich
alle um
»persönliche«
Interessen.
Da du keine
persönlichen
Interessen
hast, drehen
sich deine
Ziele
tatsächlich
um nichts.
Wenn du an
ihnen
festhältst,
hast du
folglich
überhaupt
keine Ziele.
Und darum
weißt du
nicht, wozu
irgendetwas
dient.
Bevor die
heutigen
Übungen
irgendeinen
Sinn für
dich ergeben
können,
bedarf es
noch eines
weiteren
Gedankens.
Auf den
oberflächlisten
Ebenen
erfasst du
durchaus
Sinn und
Zweck.
Doch Sinn
und Zweck
kann auf
diesen
Ebenen nicht
verstanden
werden.
Zum Beispiel
verstehst
du, dass ein
Telefon den
Zweck dient,
mit jemandem
zu sprechen,
der physisch
nicht in
deiner
unmittelbaren
Nähe ist.
Was du nicht
verstehst
ist, weshalb
du mit ihm
in
Verbindung
treten
willst.
Und genau
das ist es,
was deinen
Kontakt mit
ihm
bedeutungsvoll
macht oder
nicht.
Für dein
Lernen ist
entscheidend,
dass du
gewillt
bist, die
Ziele
aufzugeben,
die du für
alles
aufgestellt
hast.
Die Einsicht
das sie
bedeutungslos
sind statt
»gut« oder
»schlecht«,
ist der
einzige Weg,
das zu
erreichen.
Der heutige
Leitgedanke
ist ein
Schritt in
diese
Richtung.
Sechs
Übungszeiten,
von je
zweiminütiger
Dauer, sind
erforderlich.
Jede
Übungszeit
sollte mit
der
langsamen
Wiederholung
des heutigen
Gedankens
beginnen,
worauf du
dich umsehen
und deinen
Blick auf
auf allem
ruhen lassen
solltest,
was dir
grade ins
Auge fällt,
sei es nah
oder fern,
»wichtig«
oder
»unwichtig«,
»menschlich«
oder nicht
»menschlich«.
Sage
beispielsweise,
während
deine Augen
auf dem
Gegenstand
ruhen, den
du so
auswählst.
Ich weiß
nicht, wozu
dieser Stuhl
dient.
Ich weiß
nicht, wozu
dieser
Bleistift
dient.
Ich weiß
nicht, wozu
diese Hand
dient.
Sage dies
ganz
langsam,
ohne deine
Augen vom
Gegenstand
abzuwenden,
bis du die
Aussage über
ihn
abgeschlossen
hast.
Gehe dann
zum nächsten
Gegenstand
über und
wende den
heutigen
Leitgedanken
an wie
zuvor. |
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© by Doris Brunck /
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