Lektion 66
Mein Glück und meine Funktion sind eins.

1. Du hast sicherlich bemerkt, dass bei den letzten Lektionen durchweg der Zusammenhang zwischen dem Erfüllen deiner Funktion und dem Erreichen von Glück betont worden ist.
Das geschah, weil du den Zusammenhang nicht wirklich siehst.
Es besteht aber mehr als nur ein Zusammenhang zwischen ihnen; sie sind das gleiche.
Sie haben verschiedene Formen, ihr Inhalt aber ist völlig eins.

2. Das Ego führt einen ständigen Kampf mit dem HEILIGEN GEIST um die grundlegende Frage, was deine Funktion ist.
Ebenso führt es einen ständigen Kampf mit dem HEILIGEN GEIST darüber, was dein Glück ist.
Es ist kein beiderseitiger Kampf.
Das Ego greift an, und der HEILIGE GEIST reagiert nicht darauf.
ER erkennt, was deine Funktion ist.
ER erkennt, dass sie dein Glück ist.

3. Heute wollen wir versuchen, über diesen gänzlich bedeutungslosen Kampf hinauszugehen und zur Wahrheit über deine Funktion zu gelangen. Wir wollen uns nicht auf sinnlose Auseinandersetzungen darüber einlassen, was sie ist.
Wir wollen uns nicht hoffnungslos darin verstricken, das Glück zu definieren und die Mittel zu bestimmen, um es zu erreichen.
Wir wollen nicht dem Ego nachgeben, indem wir seinen Angriffen auf die Wahrheit Gehör schenken.
Wir wollen einfach froh sein, dass wir herausfinden können, was die Wahrheit ist.

4. Unsere längere Übungszeit zielt heute darauf ab, dass du die Tatsache akzeptierst, dass nicht nur ein sehr wirklicher Zusammenhang zwischen der Funktion, die GOTT dir gab, und deinem Glück besteht, sondern dass sie tatsächlich identisch sind.
GOTT gibt dir nur Glück. Deshalb muss die Funktion, die ER dir gab, Glück sein, auch wenn sie etwas anderes zu sein scheint.
Die heutigen Übungen sind ein Versuch, über diese Unterschiede in den Erscheinungen hinauszugehen und einen gemeinsamen Inhalt dort zu erkennen, wo es ihn in Wahrheit gibt.

5. Beginne die zehn- bis fünfzehnminütige Übungszeit damit, die folgenden Gedanken zu wiederholen:

GOTT gibt mir nur Glück.
ER hat mir meine Funktion gegeben.
Deshalb muss meine Funktion Glück sein.

Versuche, die Logik in dieser Abfolge zu sehen, auch wenn du die Schlussfolgerung noch nicht akzeptierst.
Nur wenn die ersten beiden Gedanken falsch sind, könnte die Schlussfolgerung falsch sein.
Lass uns deshalb eine Weile über die Prämissen nachdenken, während wir üben.

6. Die erste Prämisse lautet, dass GOTT dir nur Glück gibt.
Das könnte natürlich falsch sein; damit es aber falsch ist, ist es nötig, GOTT als etwas zu definieren, was er nicht ist.
Die Liebe kann nichts Böses geben, und was nicht Glück ist, ist böse.
GOTT kann nicht geben, was ER nicht hat, und ER kann nicht haben, was ER nicht ist.
Wenn GOTT dir nicht ausschließlich Glück gibt, muss ER böse sein.
Und an diese Definition von IHM glaubst du, wenn du die erste Prämisse nicht akzeptierst.

7. Die zweite Prämisse lautet, dass GOTT dir deine Funktion gegeben hat.
Wir haben gesehen, dass dein Geist nur aus zwei Teilen besteht.
Der eine wird vom Ego beherrscht und setzt sich aus Illusionen zusammen.
Der andere ist das Heim des HEILIGEN GEISTES, in dem die Wahrheit wohnt.
Es gibt keine anderen FÜHRER, unter denen du wählen könntest, und keine anderen möglichen Ergebnisse als Folge deiner Wahl außer der Angst, die das Ego immer erzeugt, und der Liebe, die der HEILIGE GEIST immer schenkt, um sie an ihre Stelle zu setzen.

8. Demnach muss es so sein, dass deine Funktion entweder von GOTT durch SEINE STIMME begründet oder vom Ego gemacht wird, welches du gemacht hast, um ihn zu ersetzen.
Was davon ist wahr?
Wenn GOTT dir deine Funktion nicht gegeben hat, muss sie die Gabe des Ego sein.
Hat das Ego denn wirklich Gaben zu geben, wo es selbst eine Illusion ist und nur die Illusion von Gaben schenkt?

9. Denke heute während der längeren Übungszeiten darüber nach.
Denk auch über die vielen Formen nach, die die Illusion deiner Funktion in deinem Geist angenommen hat, und die vielen Arten, auf die du versucht hast, Erlösung unter der Führung des Ego zu finden.
Hast du sie gefunden? Warst du glücklich? Haben sie dir Frieden gebracht? Wir brauchen heute sehr viel Ehrlichkeit. Erinnere dich offen und ehrlich an die Ergebnisse, und bedenke auch, ob es jemals vernünftig war, Glück von irgendetwas zu erwarten, was das Ego jemals vorschlug. Und doch ist das Ego die einzige Alternative zur Stimme des HEILIGEN GEISTES.

10. Du wirst auf den Wahnsinn hören oder die Wahrheit vernehmen.
Versuche, diese Wahl zu treffen, während du über die Voraussetzungen nachdenkst, auf denen unsere Schlussfolgerung beruht.
Wir können diese Schlussfolgerung miteinander teilen, aber keine andere.
Denn GOTT selbst teilt sie mit uns.
Der heutige Leitgedanke ist ein weiterer gewaltiger Schritt darauf zu, Gleiches als gleich und Verschiedenes als verschieden wahrzunehmen. Auf der einen Seite befinden sich alle Illusionen.
Die ganze Wahrheit befindet sich auf der anderen.
Wir wollen heute versuchen zu begreifen, dass nur die Wahrheit wahr ist.

11. Für die kürzeren Übungszeiten, die heute am hilfreichsten wären, wenn sie zweimal jede Stunde durchgeführt würden, wird die folgende Art der Anwendung nahegelegt:

Mein Glück und meine Funktion sind eins, weil GOTT mir beide gegeben hat.

Es wird nicht mehr als eine Minute brauchen, wahrscheinlich weniger, um diese Worte langsam zu wiederholen und eine kleine Weile über sie nachzudenken, während du sie aussprichst.
 
Lektion 67
Die Liebe hat mich erschaffen wie sich selbst.

1. Der heutige Leitgedanke ist eine vollständige und zutreffende Aussage über das, was du bist.
Aus diesem Grunde bist du das Licht der Welt.
Aus diesem Grunde berief GOTT dich zum Erlöser der Welt.
Aus diesem Grunde erhofft der SOHN GOTTES seine Erlösung von dir.
ER wird durch das erlöst, was du bist.
Wir wollen uns heute jede erdenkliche Mühe geben, zu dieser Wahrheit über dich zu gelangen und ganz zu begreifen, und sei es auch nur für einen Augenblick, dass es die Wahrheit ist.

2. Während der längeren Übungszeiten wollen wir über deine Wirklichkeit und ihr gänzlich unverändertes und unveränderliches Wesen nachdenken.
Wir werden damit beginnen, dass wir diese Wahrheit über dich wiederholen, und danach einige Minuten damit verbringen, einige diesbezügliche Gedanken hinzuzufügen, wie zum Beispiel:

Die Heiligkeit hat mich heilig erschaffen.
Die Güte hat mich gütig erschaffen.
Die Hilfsbereitschaft hat mich hilfsbereit erschaffen.
Die Vollkommenheit hat mich vollkommen erschaffen.

Jede Eigenschaft, die mit GOTT in Einklang steht, wie er sich selber definiert, eignet sich hierfür.
Wir versuchen heute, deine Definition von GOTT aufzuheben und sie durch seine eigene zu ersetzen.
Wir versuchen auch zu betonen, dass du ein Teil seiner Definition seiner selbst bist.

3. Nachdem du mehrere damit zusammenhängende Gedanken solcher Art
betrachtet hast, versuche für eine kurze Zeit der Vorbereitung alle Gedanken von dir abfallen zu lassen, und dann versuche, jenseits all deiner Bilder und vorgefassten Meinungen über dich selbst zur Wahrheit über dich vorzudringen.
Wenn die Liebe dich schuf wie sich selbst, muss dieses Selbst in dir sein.
Und irgendwo in deinem Geist ist es da, auf dass du es findest.

4. Möglicherweise empfindest du es als nötig, den heutigen Leitgedanken von Zeit zu Zeit zu wiederholen, um ihn an die Stelle ablenkender Gedanken zu setzen.
Vielleicht stellst du auch fest, dass dies nicht ausreicht und du fortfahren musst, weitere Gedanken hinzuzufügen, die sich auf die Wahrheit über dich beziehen.
Vielleicht jedoch gelingt es dir, darüber hinauszugehen und durch die Zeitspanne der Gedankenleere zum Gewahrsein eines strahlenden Lichts zu kommen, in welchem du dich so wiedererkennst, wie dich die Liebe schuf.
Sei zuversichtlich, dass du heute viel dazu tust, um diesem Gewahrsein näher zu kommen, ob du nun das Gefühl hast, du habest es geschafft, oder nicht.

5. Es wird heute besonders hilfreich sein, den Leitgedanken des Tages so oft wie möglich anzuwenden.
Es ist nötig, dass du die Wahrheit über dich so häufig wie nur möglich hörst, weil dein Geist so sehr mit falschen Selbstbildern beschäftigt ist.
Es wäre äußerst förderlich, dich vier- oder fünfmal in der Stunde, vielleicht sogar öfter, daran zu erinnern, dass die Liebe dich schuf wie sich selbst.
Hör darin die Wahrheit über dich.

6. Versuche in den kürzeren Übungszeiten zu begreifen, dass es nicht deine dünne, einsame Stimme ist, die dir dies sagt.
Dies ist die Stimme für GOTT, die dich an deinen VATER und dein Selbst erinnert.
Dies ist die Stimme der Wahrheit, die alles, was das Ego über dich sagt, durch die einfache Wahrheit über den SOHN GOTTES ersetzt.
Du bist von der Liebe wie sie selbst erschaffen worden.

Lektion 68
Die Liebe hegt keinen Groll.

1. Du, der du von der Liebe wie sie selbst erschaffen wurdest, kannst nicht Groll hegen und dein Selbst erkennen.
Groll hegen heißt vergessen, wer du bist. Groll hegen heißt dich als Körper sehen. Groll hegen heißt, das Ego über deinen Geist herrschen zu lassen und den Körper zum Tode zu verurteilen.
Vielleicht erfasst du noch nicht ganz, was genau das Hegen von Groll deinem Geist antut.
Es scheint dich von deiner Quelle abzuspalten und dich ihm unähnlich zu machen.
Es macht dich glauben, dass er so ist, wie du meinst, du seist geworden, denn niemand kann sich seinen Schöpfer anders vorstellen, als er selbst ist.

2. Abgeschnitten von deinem Selbst, das sich seiner Ähnlichkeit mit seinem Schöpfer bewusst bleibt, scheint dein Selbst zu schlafen, während jener Teil deines Geistes, der in seinem Schlaf Illusionen webt, wach zu sein scheint.
Kann all dies daher rühren, dass du Groll hegst?
O ja!
Denn der, der Groll hegt, verleugnet, dass die Liebe ihn erschaffen hat, und sein Schöpfer ist für ihn in seinem Traum des Hasses Furcht erregend geworden.
Wer könnte von Hass träumen und GOTT nicht fürchten?

3. Es ist so sicher, dass jene, die Groll hegen, GOTT nach ihrem eigenen Bild neu definieren werden, wie es gewiss ist, dass GOTT sie wie sich selbst erschuf und als Teil von sich selbst definierte.
Es ist so sicher, dass jene, die Groll hegen, Schuld empfinden, wie es gewiss ist, dass diejenigen, die vergeben, Frieden finden.
Es ist so sicher, dass jene, die Groll hegen, vergessen, wer sie sind, wie es gewiss ist, dass diejenigen, die vergeben, sich erinnern.

4. Wärest du nicht bereit, deinen Groll aufzugeben, wenn du glaubtest, dass all dies so ist? Vielleicht meinst du, du könntest deinen Groll nicht fahren lassen. Das jedoch ist bloß eine Frage der Motivation.
Heute wollen wir versuchen, herauszufinden, wie du dich ohne ihn fühlen würdest.
Wenn es dir auch nur ein ganz klein wenig gelingt, wird es nie wieder ein Motivationsproblem geben.

5. Beginne die heutige ausgedehnte Übungszeit damit, dass du deinen Geist nach denen erforschst, denen gegenüber du das hegst, was du als starken Groll ansiehst.
Einige werden ziemlich leicht zu finden sein.
Denke danach an den scheinbar nur schwachen Groll, den du denen gegenüber hegst, die du gern hast und sogar zu lieben glaubst.
Es wird schnell klar werden, dass es nicht einen gibt, gegen den du nicht irgendeine Art von Groll hegst.
Dadurch bist du in deiner Wahrnehmung deiner selbst im ganzen All allein geblieben.

6. Beschließe nun, all diese Menschen als Freunde zu betrachten.
Sage zu ihnen allen, indem du der Reihe nach an jeden Einzelnen von ihnen denkst:

Ich möchte dich als meinen Freund sehen, damit ich mich erinnere, dass du ein Teil von mir bist, und damit ich mich endlich selbst erkenne.

Verbringe die verbleibende Übungszeit damit, dass du versuchst, dich als vollkommen in Frieden mit allem und jedem zu sehen, sicher in einer Welt, die dich schützt und liebt und deren Liebe du erwiderst.
Versuche zu fühlen, wie Sicherheit dich umgibt, über dir schwebt und dich stützt.
Versuche zu glauben, und sei es noch so kurz, dass dir nichts in irgendeiner Weise schaden kann.

Sage dir am Ende der Übungszeit:
Die Liebe hegt keinen Groll. Wenn ich all meinen Groll loslasse, werde ich erkennen, dass ich vollkommen sicher bin.

7. Die kurzen Übungszeiten sollten eine schnelle Anwendung des heutigen Leitgedankens in der folgenden Form einschließen, wann immer irgendein Gedanke des Grolls gegen irgendjemanden aufkommt, sei er physisch anwesend oder nicht:

Die Liebe hegt keinen Groll.
Lass mich mein Selbst nicht verraten.

Wiederhole zusätzlich den Leitgedanken mehrmals stündlich in folgender Form:

Die Liebe hegt keinen Groll.
Ich möchte zu meinem Selbst erwachen, indem ich all meinen Groll beiseitelege und in ihm erwache.

Lektion 69
Mein Groll verbirgt das Licht der Welt in mir.

1. Niemand kann auf das schauen, was dein Groll verhüllt.
Weil dein Groll das Licht der Welt in dir verbirgt, steht jeder in der Dunkelheit, und du stehst neben ihm.
Wenn aber der Schleier deines Grolls gelüftet wird, wirst du mit ihm befreit.
Teile jetzt deine Erlösung mit ihm, der neben dir stand, als du in der Hölle warst.
Er ist dein Bruder im Licht der Welt, das euch beide erlöst.

2. Wir wollen heute einen weiteren aufrichtigen Versuch unternehmen, das Licht in dir zu erreichen.
Bevor wir dies in unserer ausgedehnteren Übungszeit tun, wollen wir mehrere Minuten darauf verwenden, darüber nachzudenken, was wir zu tun versuchen.
Wir versuchen buchstäblich, mit dem Heil der Welt in Berührung zu kommen.
Wir versuchen, hinter den Schleier der Dunkelheit zu sehen, der es verborgen hält.
Wir versuchen, den Schleier lüften zu lassen und zu sehen, wie die Tränen von GOTTES SOHN im Sonnenlicht versiegen.

3. Lass uns unsere längere Übungszeit heute in der vollen Einsicht beginnen, dass dies so ist, und mit wirklicher Entschlossenheit, das zu erreichen, was uns teurer ist als alles andere.
Die Erlösung ist unser einziges Bedürfnis.
Es gibt hier keinen anderen Sinn und Zweck und keine andere Funktion zu erfüllen.
Die Erlösung erlernen ist unser einziges Ziel.
Lass uns die alte Suche heute dadurch beenden, dass wir das Licht in uns finden und es für alle emporhalten, damit es jeder, der mit uns sucht, erblicke und frohlocke.

4. Versuche jetzt, den gesamten Inhalt ganz still und mit geschlossenen Augen loszulassen, der für gewöhnlich dein Bewusstsein in Anspruch nimmt.
Stell dir deinen Geist wie einen weiten Kreis vor, den eine Schicht von schweren, dunklen Wolken umgibt.
Du kannst nur die Wolken sehen, weil du anscheinend außerhalb des Kreises und völlig abseits davon stehst.

5. Von dort aus, wo du stehst, gibt es für dich keinen Grund zu glauben, dass die Wolken ein strahlendes Licht verbergen.
Die Wolken scheinen die einzige Wirklichkeit zu sein.
Sie scheinen das Einzige zu sein, was es zu sehen gibt.
Deshalb unternimmst du keinen Versuch, durch sie hindurch und hinter sie zu gehen, was der einzige Weg ist, dich davon zu überzeugen, dass sie völlig substanzlos sind.
Diesen Versuch wollen wir heute unternehmen.

6. Versuche, nachdem du über die Wichtigkeit dessen nachgedacht hast, was du für dich und die Welt zu tun versuchst, dich in die vollkommene Stille hineinzubegeben und nur daran zu denken, wie sehr du heute – jetzt! – das Licht in dir erreichen willst.
Beschließe, durch die Wolken hindurchzugehen.
Strecke deine Hand im Geist aus und berühre sie.
Schieb sie mit deiner Hand beiseite; fühle, wie sie auf deinen Wangen, deiner Stirn und deinen Lidern liegen, während du durch sie hindurchgehst.
Geh weiter;
Wolken können dich nicht hindern.

7. Wenn du die Übungen richtig durchführst, wirst du allmählich das Gefühl bekommen, hochgehoben und vorwärtsgetragen zu werden.
Deine kleine Mühe und dein bisschen Entschlossenheit rufen die Kraft des Universums an, und GOTT selbst wird dich aus der Dunkelheit ins Licht erheben.
Du bist im Einklang mit SEINEM WILLEN.
Du kannst nicht scheitern, weil dein Wille der SEINE ist.

8. Hab heute Vertrauen zu deinem VATER, und sei gewiss, dass er dich gehört und dir geantwortet hat.
Es ist möglich, dass du SEINE Antwort noch nicht erkennst, du kannst aber wirklich sicher sein, dass sie dir gegeben wurde und du sie noch empfangen wirst.
Bemühe dich, während du durch die Wolken zum Licht zu gehen suchst, diese Zuversicht in deinem Geist zu halten.
Versuche daran zu denken, dass du endlich deinen Willen mit dem WILLEN GOTTES verbindest.
Versuche, dir den Gedanken klar vor Augen zu halten, dass das, was du mit Gott unternimmst, gelingen muss.
Dann lass die MACHT GOTTES in dir und durch dich wirken, damit SEIN WILLE und der deine geschehen.

9. Erinnere dich in den kürzeren Übungszeiten, die du angesichts der Wichtigkeit, die der heutige Gedanke für dich und dein Glück hat, so oft wie möglich durchführen solltest, dass dein Groll das Licht der Welt vor deinem Gewahrsein verbirgt.
Erinnere dich auch, dass du nicht alleine danach suchst und durchaus weißt, wo du danach suchen musst.

Sage also:
Mein Groll verbirgt das Licht der Welt in mir. Ich kann nicht sehen, was ich verborgen habe.
Und dennoch will ich, dass es mir offenbart werde, für meine Erlösung und die Erlösung der Welt.

Sage dir auf jeden Fall auch:
Wenn ich diesen Groll hege, wird das Licht der Welt vor mir verborgen,
wenn du versucht bist, heute jemandem irgendetwas zu verübeln.

Lektion 70
Meine Erlösung kommt von mir.

1. Jede Versuchung ist nichts weiter als irgendeine Form der grundsätzlichen Versuchung, den heutigen Leitgedanken nicht zu glauben.
Die Erlösung scheint von überall her zu kommen außer von dir selbst.
Das gleiche gilt auch für die Quelle der Schuld.
Weder Schuld noch Erlösung siehst du als in deinem Geist befindlich und sonst nirgends.
Wenn du begreifst, dass alle Schuld nur eine Erfindung deines Geistes ist, wird dir auch klar, dass Schuld und Erlösung am selben Ort sein müssen.
Wenn du das verstehst, bist du erlöst.

2. Der scheinbare Preis dafür, dass du den heutigen Gedanken akzeptierst, ist dieser:
Er bedeutet, dass nichts außerhalb von dir dich erlösen kann und nichts außerhalb von dir dir Frieden bringen kann.
Er bedeutet aber auch, dass nichts außerhalb von dir dich verletzen oder deinen Frieden stören oder dich in irgendeiner Weise aufregen kann. Der heutige Gedanke übergibt dir die Obhut über das Universum, die dein ist aufgrund dessen, was du bist.
Das ist keine Rolle, die nur teilweise angenommen werden kann.
Und sicher fängst du langsam an zu sehen, dass sie anzunehmen die Erlösung ist.

3. Dir mag jedoch nicht klar sein, warum die Einsicht, dass die Schuld in deinem eigenen Geist liegt, die Einsicht mit sich bringt, dass auch die Erlösung dort ist.
GOTT hätte das Heilmittel für die Krankheit nicht dort hingetan, wo es nicht helfen kann.
Auf diese Weise hat dein Geist funktioniert, doch kaum der seine.
ER will, dass du geheilt bist, deshalb hat ER die Quelle der Heilung dort bewahrt, wo das Bedürfnis nach Heilung besteht.

4. Du hast versucht, genau das Gegenteil zu tun, indem du jeden Versuch, wie verzerrt und grotesk auch immer, unternommen hast, die Heilung von der Krankheit zu trennen, für die sie bestimmt war, und so die Krankheit zu behalten.
Dein Sinn und Zweck war, sicherzustellen, dass Heilung nicht geschieht.
GOTTES Sinn und Zweck war, sicherzustellen, dass sie geschieht.

5. Heute üben wir die Einsicht, dass der WILLE GOTTES und der unsere hierbei in Wirklichkeit derselbe ist.
GOTT will, dass wir geheilt sind, und wir wollen nicht wirklich krank sein, weil es uns unglücklich macht.
Deshalb stimmen wir wirklich mit GOTT überein, wenn wir den heutigen Gedanken akzeptieren.
ER will nicht, dass wir krank sind.
Ebenso wenig wollen wir das.
ER will, dass wir geheilt sind.
Das wollen auch wir.

6. Wir sind heute bereit, zwei längere Übungszeiten einzuhalten, jede etwa zehn bis fünfzehn Minuten lang.
Dir bleibt jedoch weiterhin die Entscheidung überlassen, wann du sie durchführen willst.
Wir werden uns für eine Reihe von Lektionen an diese Regelung halten, und du solltest wiederum im Voraus bestimmen, wann es günstig ist, dir Zeit für jede davon zu nehmen, und dich danach so gut wie möglich an deine eigenen Entscheidungen halten.

7. Beginne diese Übungszeiten damit, dass du den heutigen Gedanken wiederholst, wobei du eine Aussage hinzufügst, mit der du deine Einsicht zum Ausdruck bringst, dass die Erlösung von nichts kommt, was außerhalb von dir liegt.

Du könntest das so formulieren:
Meine Erlösung kommt von mir. Sie kann von nirgendwo sonst kommen.

Verbringe dann einige Minuten damit, mit geschlossenen Augen einige der äußeren Orte vor deinem geistigen Auge aufsteigen zu lassen, wo du in der Vergangenheit Erlösung suchtest: in anderen Menschen, in Besitz, in verschiedenen Situationen und Ereignissen und in Selbstbildern, denen du versucht hast Wirklichkeit zu verleihen.

Sieh ein, dass sie nicht dort ist, und sage dir:
Meine Erlösung kann nicht von irgendeinem dieser Dinge kommen. Meine Erlösung kommt von mir und nur von mir.

8. Nun wollen wir nochmals versuchen, das Licht in dir zu erreichen, das dort ist, wo deine Erlösung ist.
Du kannst sie nicht in den Wolken finden, die das Licht umgeben, und dort hast du danach gesucht.
Sie ist nicht dort. Sie liegt jenseits der Wolken und im Licht dahinter.
Denk daran, dass du durch die Wolken gehen musst, ehe du das Licht erreichen kannst.
Denk aber auch daran, dass du in den Wolkenformen, die du dir eingebildet hast, nie etwas gefunden hast, was von Dauer war oder was du wolltest.

9. Da alle Illusionen der Erlösung dich im Stich gelassen haben, wirst du doch sicherlich nicht in den Wolken bleiben wollen und dort vergebens Götzen suchen, wenn du so einfach weitergehen könntest bis in das Licht der wirklichen Erlösung.
Versuche mit den Mitteln, die dir zusagen, durch die Wolken hindurchzugehen.
Wenn es dir hilft, so denke, dass ich deine Hand halte und dich führe.
Und ich versichere dir, dies wird kein leeres Trugbild sein.

10. Erinnere dich heute in den kurzen und oft wiederholten Übungszeiten daran, dass deine Erlösung von dir kommt und nur deine eigenen Gedanken deinen Fortschritt hindern können.
Du bist von jeder äußeren Störung frei.
Dir obliegt deine Erlösung.
Dir obliegt die Erlösung der Welt.

Sage deshalb:
Meine Erlösung kommt von mir. Nichts außerhalb von mir kann mich zurückhalten. In mir liegt die Erlösung der Welt und die meine.








© by Doris Brunck / Designer-Webmaster / Niedersachsen / Südheide / https://zauber-wesen.de / brunckdoris(@)gmail.com / Online mit Olfis-Web 17.12.2004 / Ein Kurs in Wundern