Lektion 91 » «
Wunder werden im Licht gesehen.

1. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass Wunder und Schau notwendig zusammengehören. 
Das bedarf der Wiederholung, und zwar immer wieder. 
Es ist ein zentraler Gedanke in deinem neuen Denksystem und in der Wahrnehmung, die es erzeugt. 
Das Wunder ist immer da. 
Seine Anwesenheit wird nicht durch deine Schau bewirkt; seine Abwesenheit folgt nicht daraus, dass du es nicht siehst. 
Nur dein Gewahrsein der Wunder wird davon berührt. 
Du wirst sie im Licht sehen; du wirst sie nicht in der Dunkelheit sehen.

2. Für dich ist Licht also entscheidend. 
Solange du im Dunkel bleibst, bleibt das Wunder unsichtbar. 
Und deshalb bist du überzeugt, dass es nicht da ist. 
Das folgt aus den Voraussetzungen, aus denen die Dunkelheit kommt. 
Das Licht zu verleugnen führt dazu, dass du es nicht wahrnehmen kannst. 
Das Licht nicht wahrzunehmen heißt, Dunkelheit wahrzunehmen. 
Dann ist das Licht nutzlos für dich, auch wenn es da ist. 
Du kannst es nicht benutzen, weil du seine Anwesenheit nicht erkennst. 
Und die scheinbare Wirklichkeit der Dunkelheit macht die Idee des Lichts bedeutungslos.

3. Gesagt zu bekommen, dass das, was du nicht siehst, vorhanden ist, klingt wie Wahnsinn. 
Es ist sehr schwer, die Überzeugung zu erlangen, dass es Wahnsinn ist, nicht zu sehen, was da ist, und stattdessen zu sehen, was nicht da ist. 
Du zweifelst nicht daran, dass die Augen des Körpers sehen können. 
Du zweifelst nicht daran, dass die Bilder, die sie dir zeigen, die Wirklichkeit sind. 
Du setzt deinen Glauben in das Dunkel, nicht in das Licht. 
Wie kann dies umgekehrt werden? 
Für dich ist es unmöglich, doch bist du dabei nicht allein.

4. Deine Anstrengungen, wie klein sie auch immer sein mögen, werden kräftig unterstützt. 
Wenn du bloß wüsstest, wie groß diese Stärke ist, dann würden deine Zweifel schwinden. 
Heute wollen wir uns dem Versuch widmen, dich diese Stärke spüren zu lassen. 
Wenn du die Stärke in dir gespürt hast, die jedes Wunder mühelos in deine Reichweite rückt, dann wirst du nicht mehr zweifeln. 
Die Wunder, die dein Gefühl der Schwäche verbirgt, werden dir ins Bewusstsein springen, wenn du die Stärke in dir spürst.

5. Sieh heute dreimal etwa zehn Minuten der Stille vor, in denen du versuchst, deine Schwäche hinter dir zu lassen. 
Dies lässt sich ganz einfach erreichen, indem du dich selber belehrst, dass du kein Körper bist. 
Der Glaube folgt dem, was du wünschst, und dementsprechend belehrst du deinen Geist. 
Dein Wille bleibt dein Lehrer, und dein Wille hat alle Stärke, das zu tun, was er wünscht. 
Du kannst dem Körper entrinnen, wenn du willst. 
Du kannst die Stärke in dir erfahren.

6. Beginne die längeren Übungszeiten mit einer solchen Feststellung von wahren Ursache-Wirkung-Beziehungen:

Wunder werden im Licht gesehen.
Des Körpers Augen nehmen das Licht nicht wahr.
Ich aber bin kein Körper. 
Was bin ich?

Die Frage, mit welcher diese Feststellung schließt, ist für unsere heutigen Übungen nötig. 
Was du zu sein vermeinst, ist eine Überzeugung, die aufgehoben werden muss. 
Doch was du wirklich bist, muss dir enthüllt werden. 
Die Überzeugung, dass du ein Körper bist, verlangt nach einer Korrektur, weil sie ein Irrtum ist. 
Die Wahrheit dessen, was du bist, ruft die Stärke in dir an, dir bewusst zu machen, was der Irrtum verhüllt.

7. Wenn du kein Körper bist, was bist du dann? 
Du musst dir dessen bewusst sein, was der HEILIGE GEIST verwendet, um das Bild eines Körpers in deinem Geist zu ersetzen. 
Du musst etwas fühlen können, auf das du deinen Glauben setzen kannst, wenn du ihn dem Körper entziehst. 
Du brauchst eine wirkliche Erfahrung von etwas anderem, von etwas, das sicherer und solider ist, deines Glaubens würdiger und wirklich da.

8. Wenn du kein Körper bist, was bist du dann? 
Frage dies in aller Ehrlichkeit, und dann verwende einige Minuten darauf, deine irrigen Gedanken über deine Eigenschaften berichtigen und deren Gegenteil an ihre Stelle treten zu lassen. 

Sage beispielsweise:
Ich bin nicht schwach, sondern stark.
Ich bin nicht hilflos, sondern sehr mächtig.
Ich bin nicht begrenzt, sondern unbegrenzt.
Ich habe keine Zweifel, sondern bin sicher.
Ich bin keine Illusion, sondern eine Wirklichkeit.
In der Dunkelheit kann ich nicht sehen, aber im Licht.

9. Versuche im zweiten Teil der Übung, diese Wahrheiten über dich zu erleben. 
Konzentriere dich insbesondere auf die Erfahrung der Stärke. 
Erinnere dich, dass mit jedem Schwächegefühl die Überzeugung einhergeht, dass du ein Körper bist, eine Überzeugung, die irrig ist und keinen Glauben verdient. 
Versuche, ihr deinen Glauben zu entziehen, und sei es nur für einen Augenblick. 
Wenn wir weitergehen, wirst du dich daran gewöhnen, dem Wertvolleren in dir treu zu bleiben.

10. Entspanne dich für die verbleibende Übungszeit in der Zuversicht, dass dein Bemühen, wie gering auch immer, voll von der STÄRKE GOTTES und all SEINEN Gedanken unterstützt wird. 
Von ihnen wird deine Stärke kommen. 
Durch ihre starke Unterstützung wirst du die Stärke in dir spüren. 
Sie sind vereint mit dir in dieser Übungszeit, in der du einen Zweck wie ihren teilst. 
Das Licht, in dem du Wunder sehen wirst, ist ihres, weil ihre Stärke deine ist. 
Ihre Stärke wird zu deinen Augen, damit du sehen mögest.

11. Rufe dir fünf- oder sechsmal in der Stunde in einigermaßen regelmäßigen Abständen in Erinnerung, dass man Wunder im Licht sieht. 
Denk auch daran, Versuchungen mit dem heutigen Gedanken entgegenzutreten. 
Die folgende Form könnte für diesen besonderen Zweck hilfreich sein:

Wunder werden im Licht gesehen. 
Lass mich wegen diesem nicht meine Augen schließen.
 

Lektion 92
Wunder werden im Licht gesehen, und Licht und Stärke sind eins.

1. Der heutige Leitgedanke ist eine Erweiterung des vorhergehenden.
Wenn du an Licht denkst, verbindest du es nicht mit Stärke, und Dunkelheit verbindest du nicht mit Schwäche.
Das liegt daran, dass deine Vorstellung davon, was Sehen bedeutet, mit dem Körper und dessen Augen und Gehirn verknüpft ist.
So glaubst du, dass du verändern kannst, was du siehst, indem du dir Glasstückchen vor die Augen setzt.
Das ist eine der vielen Arten magischer Annahmen, die aus der Überzeugung stammen, dass du ein Körper bist und dass des Körpers Augen sehen können.

2. Du glaubst auch, das Gehirn des Körpers könne denken.
Wenn du das Wesen des Denkens verstündest, könntest du über diese wahnsinnige Vorstellung nur lachen.
Es ist genauso, wie wenn du glaubtest, dass du das Streichholz hältst, mit dem die Sonne angezündet wird und das ihr ihre ganze Wärme gibt; oder dass du die Welt in deiner Hand hältst, wo sie sicher festgehalten ist, bis du sie loslässt.
Dabei ist das nicht törichter, als zu glauben, des Körpers Augen könnten sehen und das Gehirn könnte denken.

3. Die STÄRKE GOTTES in dir ist das Licht, in dem du siehst, so wie es auch SEIN Geist ist, mit dem du denkst.
SEINE STÄRKE leugnet deine Schwäche.
Eben deine Schwäche ist es, die durch des Körpers Augen schaut und in der Dunkelheit umherspäht, um ihr Ebenbild zu sehen: die Kleinen, Schwachen, die Kränkelnden und Sterbenden, die Bedürftigen, Hilflosen und Furchtsamen, die Traurigen, die Armen, die Hungernden und Freudlosen.
Diese werden durch Augen gesehen, die nicht sehen und nicht segnen können.

4. Die Stärke übersieht diese Dinge, indem sie über die Erscheinungen hinausblickt.
Sie hält ihren steten Blick auf das Licht gerichtet, das hinter ihnen liegt.
Sie vereint sich mit dem Licht, von dem sie ein Teil ist.
Sie sieht sich selbst.
Sie bringt das Licht, in dem dein Selbst erscheint.
In der Dunkelheit nimmst du ein Selbst wahr, das es nicht gibt.
Stärke ist die Wahrheit über dich; Schwäche ist ein Götze, der fälschlich verehrt und angebetet wird, um die Stärke zu vertreiben und Dunkelheit dort herrschen zu lassen, wo GOTT bestimmte, dass Licht sein sollte.

5. Stärke kommt von Wahrheit und leuchtet mit dem Licht, das ihre Quelle ihr verliehen hat; Schwäche spiegelt die Dunkelheit ihres Machers wider.
Sie ist krank und schaut auf Krankheit, die so ist wie sie.
Wahrheit ist ein Erlöser und kann nur Glück und Frieden für alle wollen.
Sie gibt ihre Stärke jedem, der darum bittet, in unbegrenzter Fülle.
Sie sieht, dass Mangel in einem auch Mangel in allen wäre. 6Deshalb gibt sie ihr Licht, auf dass alle sehen und als eins Nutzen daraus ziehen mögen.
Ihre Stärke wird geteilt von allen, auf dass sie allen das Wunder bringen möge, in dem sie sich im Zweck und in Vergebung und in Liebe vereinen werden.

6. Die Schwäche, die im Dunkel schaut, kann keinen Sinn und Zweck in der Vergebung und der Liebe sehen.
Sie sieht alle andern als von sich selbst verschieden und nichts in der Welt, was sie mit anderen teilen möchte.
Sie urteilt und verdammt, liebt aber nicht.
In der Dunkelheit verweilt sie, um sich zu verstecken, und träumt, dass sie stark und erobernd ist, ein Sieger über Grenzen, die nur in der Dunkelheit ins Riesenhafte wachsen.

7. Sie fürchtet und greift an und hasst sich selbst, und Dunkelheit bedeckt alles, was sie sieht, und ihre Träume werden so furchtbar wie sie selbst.
Nicht Wunder gibt es hier, sondern nur Hass.
Sie trennt sich von dem, was sie sieht, derweil Licht und Stärke sich als eins wahrnehmen.
Das Licht der Stärke ist nicht das Licht, das du siehst.
Weder verändert es sich, noch flackert und verlöscht es.
Es wechselt nicht von Nacht zu Tag und wieder zu Dunkelheit, bis wieder Morgen wird.

8. Das Licht der Stärke ist konstant, sicher wie die Liebe und ewig froh, sich zu verschenken, weil es niemandem als sich selber geben kann. Niemand kann vergeblich darum bitten, ihre Sicht mit ihr zu teilen, und niemand, der in ihre Wohnstatt tritt, könnte fortgehen ohne ein Wunder vor seinen Augen und ohne dass Stärke und Licht in seinem Herzen weilten.

9. Die Stärke in dir wird dir das Licht schenken und dein Sehen derart lenken, dass du bei nichtigen Schatten nicht verweilst, die dir deines Körpers Augen liefern, um dich zu täuschen.
Die Stärke und das Licht vereinen sich in dir, und wo sie sich begegnen, da steht dein Selbst bereit, dich als sein Eigen zu umfangen.
Dies ist die Stätte der Begegnung, die wir heute zu finden suchen und wo wir ruhen wollen, denn Gottes Frieden ist dort, wo dein Selbst, sein Sohn, jetzt darauf wartet, sich selber wieder zu begegnen und eins zu sein.

10. Lass zweimal heute uns zwanzig Minuten dafür geben, um diesem Treffen beizuwohnen.
Lass dich zu deinem Selbst hinbringen.
Seine Stärke wird das Licht sein, in welchem die Gabe des Sehens dir gegeben wird.
Verlass das Dunkel heute eine kleine Weile, und lass uns üben, im Licht zu sehen, während wir des Körpers Augen schließen und die Wahrheit bitten, uns zu zeigen, wie wir die Stätte der Begegnung finden von Selbst und Selbst, wo Licht und Stärke eins sind.

11. Morgens und abends wollen wir auf diese Weise üben.
Nach dem Morgentreffen wollen wir den Tag als Vorbereitung für die Zeit am Abend nutzen, wenn wir uns erneut vertrauensvoll begegnen.
Lass uns, sooft wir können, den heutigen Leitgedanken wiederholen und erfassen, dass wir in das Sehen eingeführt und von der Dunkelheit ins Licht geleitet werden, in dem nur Wunder wahrgenommen werden können.

Lektion 93
Licht und Freude und Friede weilen in mir.

1. Du denkst, du seist das Heim des Bösen, der Dunkelheit und Sünde.
Du denkst, wenn jemand die Wahrheit sehen könnte über dich, er wäre abgestoßen und würde wie vor einer giftigen Schlange von dir weichen. Du meinst, wenn man die Wahrheit über dich dir offenbarte, dass dich ein solches Grauen überkäme, dass du durch deine eigne Hand gleich in den Tod dich stürztest; du würdest weiterleben, nachdem du sähest, dass das unmöglich ist.

2. Das sind Überzeugungen, die derart fest verankert sind, dass es schwer ist, dir zur Sicht zu verhelfen, dass sie auf nichts beruhen.
Dass du Fehler begangen hast, ist offensichtlich.
Dass du Erlösung suchtest auf sonderbare Art und Weise, dass du getäuscht wurdest, täuschtest und Angst hattest vor törichten Hirngespinsten und brutalen Träumen und dich vor staubgemachten Götzen beugtest – all dies ist demzufolge wahr, was du jetzt glaubst.

3. Heute stellen wir dies infrage, nicht vom Standpunkt deines Denkens, sondern von einem völlig anderen Bezugspunkt aus, von wo aus solche nichtigen Gedanken keine Bedeutung haben.
Diese Gedanken entsprechen nicht dem WILLEN GOTTES.
Diese wunderlichen Überzeugungen teilt er nicht mit dir. 4Und das reicht aus, um zu beweisen, dass sie falsch sind, du aber nimmst nicht wahr, dass es so ist.

4. Weshalb wärst du nicht überglücklich, wenn man dir versicherte, dass alles Böse, das du meinst, getan zu haben, gar nie getan ward, dass alle deine Sünden nichts sind und du so rein und heilig bist, wie du erschaffen wurdest, und dass Licht, Freude und Frieden in dir wohnen? Dein Bild von dir kann nicht dem WILLEN GOTTES widerstehen.
Du denkst, das sei der Tod, doch es ist Leben.
Du denkst, du seist zerstört, du bist jedoch erlöst.

5. Das Selbst, das du gemacht hast, ist nicht GOTTES SOHN.
Und deshalb existiert dieses Selbst überhaupt nicht.
Und alles, was es scheinbar tut und denkt, bedeutet nichts.
Es ist weder schlecht noch gut.
Es ist unwirklich und nicht mehr als das.
Es liefert dem Sohn Gottes keinen Kampf.
Es verletzt ihn nicht, noch greift es seinen Frieden an.
Es hat die Schöpfung nicht verändert noch ewige Sündenlosigkeit zu Sünde, Liebe zu Hass reduziert.
Welche Macht kann dieses Selbst, das du gemacht hast, denn besitzen, wenn es dem WILLEN GOTTES widerspricht?

6. Für deine Sündenlosigkeit bürgt GOTT.
Das muss unablässig wiederholt werden, bis es angenommen wird.
Es ist wahr.
Für deine Sündenlosigkeit bürgt GOTT.
Nichts kann sie berühren oder das verändern, was GOTT als ewig schuf.
Das Selbst, das du gemacht hast, böse und voller Sünden, ist bedeutungslos.
Für deine Sündenlosigkeit bürgt GOTT, und Licht und Freude und Friede weilen in dir.

7. Die Erlösung verlangt, dass du nur einen einzigen Gedanken annimmst: Du bist, wie GOTT dich schuf, nicht, was du aus dir machtest.
Was immer du vermeintlich Böses tatest – du bist, wie GOTT dich schuf.
Welche Fehler du auch immer begangen hast, die Wahrheit über dich bleibt unverändert.
Die Schöpfung ist ewig und unveränderbar.
Für deine Sündenlosigkeit bürgt GOTT.
Du bist und wirst immer genauso sein, wie du erschaffen wurdest.
Licht und Freude und Friede weilen in dir, weil Gott sie dorthin legte.

8. Beginne in unseren längeren Übungszeiten heute – die dann von größtem Vorteil wären, wenn du sie während der ersten fünf Minuten jeder anbrechenden Stunde einhalten könntest – damit, die Wahrheit über deine Schöpfung darzulegen:

Licht und Freude und Friede weilen in mir.
Für meine Sündenlosigkeit bürgt GOTT.

Lege daraufhin deine törichten Selbstbilder beiseite, und verbringe den Rest der Übungszeit mit dem Versuch, das zu erfahren, was GOTT dir gab anstelle dessen, was du für dich selbst verfügt hast.

9. Du bist, was Gott schuf oder was du gemacht hast.
Ein Selbst ist wahr; das andere ist nicht da.
Versuche, die Einheit deines einen Selbst zu erfahren.
Versuche, SEINE HEILIGKEIT zu würdigen und die Liebe, aus der es erschaffen wurde.
Versuche, das Selbst nicht zu behindern, als das GOTT dich erschaffen hat, indem du SEINE MAJESTÄT hinter den winzigen Götzen des Bösen und der Sündigkeit versteckst, die du gemacht hast, um es zu ersetzen.
Lass es zu sich selbst kommen.
Hier bist du; das bist du.
Und Licht und Freude und Friede weilen in dir, weil dies so ist.

10. Möglicherweise bist du nicht bereit oder gar nicht in der Lage, die ersten fünf Minuten jeder Stunde für diese Übung zu verwenden. Versuche es jedoch, wenn du es kannst.
Zumindest denk daran, die folgenden Gedanken jede Stunde zu wiederholen:

Licht und Freude und Friede weilen in mir.
Für meine Sündenlosigkeit bürgt GOTT.

Versuche dann, mindestens etwa eine Minute lang deine Augen zu schließen und zu begreifen, dass dies eine Feststellung der Wahrheit über dich ist.

11. Wenn eine Situation entsteht, die dich zu beunruhigen scheint, vertreibe rasch die Illusion der Angst, indem du diese Gedanken noch einmal wiederholst.
Solltest du in Versuchung geraten, auf jemanden ärgerlich zu werden, so sage still zu ihm:

Licht und Freude und Friede weilen in dir.
Für deine Sündenlosigkeit bürgt GOTT.

Heute kannst du viel für die Erlösung der Welt tun.
Heute kannst du viel dazu tun, dich der Rolle anzunähern, die GOTT dir in der Erlösung zugeteilt hat.
Und du kannst heute viel dafür tun, deinen Geist davon zu überzeugen, dass der Gedanke für den Tag tatsächlich wahr ist.
 

Lektion 94
Ich bin, wie Gott mich schuf.

1. Heute fahren wir mit dem einen Gedanken fort, der vollständige Erlösung bringt; mit der einen Feststellung, die jeder Form von Versuchung die Macht entzieht; der einen Idee, die das Ego zum Schweigen bringt und es vollständig aufhebt.
Du bist, wie GOTT dich schuf.
Die Geräusche dieser Welt verstummen, jeder Anblick dieser Welt verschwindet, und alle Gedanken, die diese Welt jemals barg, werden von diesem einen Gedanken auf ewig weggefegt.
Hier ist die Erlösung vollbracht.
Hier ist die geistige Gesundheit wiederhergestellt.

2. Wahres Licht ist Stärke, und Stärke ist Sündenlosigkeit.
Wenn du so bleibst, wie GOTT dich schuf, dann musst du stark sein, und Licht muss in dir sein.
ER, DER deine Sündenlosigkeit sicherstellte, muss auch der Bürge sein für Licht und Stärke.
Du bist, wie GOTT dich schuf.
Das Dunkel kann die Herrlichkeit des SOHNES GOTTES nicht verschleiern.
Du stehst im Licht, stark in der Sündenlosigkeit, in welcher du erschaffen wurdest und in der du bis in alle Ewigkeit verbleiben wirst.

3. Auch heute wollen wir die ersten fünf Minuten jeder wachen Stunde auf den Versuch verwenden, die Wahrheit in dir zu verspüren.
Fang diese Zeiten der Erforschung mit diesen Worten an:

Ich bin, wie GOTT mich schuf.
Ich bin SEIN SOHN in alle Ewigkeit.

5Versuche nun, den SOHN GOTTES in dir zu erreichen.
Dies ist das Selbst, das nie gesündigt hat noch sich ein Bildnis machte, die Wirklichkeit zu ersetzen.
Dies ist das Selbst, das sein Zuhause in Gott nie verließ, um in Ungewissheit auf der Welt zu wandeln.
Dies ist das Selbst, das weder Angst kennt noch sich Verlust, Leid oder Tod vorstellen könnte.

4. Nichts wird von dir verlangt, um dieses Ziel zu erreichen, außer alle Götzen und Selbstbildnisse wegzulegen, über die Liste der Eigenschaften, der guten wie der schlechten, die du dir zugeschrieben hast, hinauszugehen und in stiller Erwartung der Wahrheit zu harren. GOTT selbst versprach, dass sie allen offenbart werde, die darum bitten.
Du bittest jetzt.
Du kannst nicht scheitern, weil er nicht scheitern kann.

5. Wenn du der Anforderung nicht genügst, die ersten fünf Minuten jeder Stunde für die Übung zu erübrigen, dann rufe dir zumindest stündlich in Erinnerung:

Ich bin, wie GOTT mich schuf.
Ich bin SEIN SOHN in alle Ewigkeit.

Sage dir heute häufig, dass du bist, wie GOTT dich schuf.
Und vergewissere dich, dass du jedem, der dich zu reizen scheint, mit diesen Worten begegnest:

Du bist, wie GOTT dich schuf.
Du bist SEIN SOHN in alle Ewigkeit.

Gib dir alle Mühe, heute die stündlichen Übungen durchzuführen.
Jede davon, die du durchführst, wird ein Riesenschritt auf deine Befreiung hin sein und ein Meilenstein auf dem Weg, dir das Denksystem anzueignen, das dieser Kurs darlegt.
 
Lektion 95
Ich bin ein Selbst, vereint mit meinem Schöpfer.

1. Der heutige Gedanke beschreibt dich ganz genau so, wie Gott dich schuf.
Du bist in dir und mit ihm eins.
Dein ist die Einheit aller Schöpfung.
Deine vollkommene Einheit macht Veränderung in dir unmöglich.
Du akzeptierst dies nicht, und du begreifst nicht, dass es so sein muss, einfach nur deshalb, weil du glaubst, dass du dich selber schon verändert hast.

2. Du siehst dich selbst als eine lächerliche Parodie auf GOTTES SCHÖPFUNG: schwach, boshaft, hässlich und sündig, elend und von Schmerz geplagt.
Das ist deine Version von dir selbst: ein Selbst, in viele Teile aufgespalten, die sich bekriegen, von GOTT getrennt und von seinem ziellosen und launenhaften Macher, zu dem du betest, notdürftig zusammengehalten.
Er hört deine Gebete nicht, denn er ist taub.
Er sieht die Einheit nicht in dir, denn er ist blind.
Er versteht nicht, dass du der SOHN GOTTES bist, denn er ist unvernünftig und versteht nichts.

3. Wir wollen heute versuchen, uns nur dessen bewusst zu sein, was hören kann und sehen und was völlig vernünftig ist.
Wir wollen wiederum unsere Übungen darauf ausrichten, dein eines Selbst zu erreichen, das vereint mit seinem Schöpfer ist.
Geduldig und voll Hoffnung versuchen wir es heute wieder.

4. Auf der Stufe, auf der du dich zur Zeit in deinem Lernen befindest, ist es von besonderem Vorteil, die ersten fünf Minuten jeder anbrechenden Stunde für die Übung des täglichen Leitgedankens zu verwenden.
In diesem Stadium ist es schwer, deinen Geist nicht abschweifen zu lassen, wenn er länger übt.
Sicherlich ist dir das unterdessen klar geworden.
Du hast gesehen, wie groß dein Mangel an geistiger Disziplin ist und wie sehr dein Geist der Schulung bedarf.
Es ist nötig, dass du dessen gewahr wirst, denn in der Tat ist dies ein Hindernis für deinen Fortschritt.

5. Häufige kürzere Übungszeiten haben im Augenblick noch weitere Vorteile für dich.
Neben der Einsicht, dass du Schwierigkeiten mit anhaltender Aufmerksamkeit hast, musst du auch festgestellt haben, dass du dazu neigst, dein Ziel für längere Zeiten zu vergessen, wenn du nicht öfters daran erinnert wirst.
Oft versäumst du, die kurzen Übungszeiten mit dem täglichen Leitgedanken einzuhalten, und du hast es dir noch nicht zur Gewohnheit gemacht, den Gedanken als unwillkürliche Reaktion auf Versuchungen anzuwenden.

6. Deshalb ist zu diesem Zeitpunkt eine Struktur für dich vonnöten, so angelegt, dass sie häufige Erinnerungen an dein Ziel und regelmäßige Versuche, es zu erreichen, in sich schließt.
Zeitliche Regelmäßigkeit ist nicht die Idealbedingung, um sich auf nutzbringendste Weise in der Erlösung zu üben.
Sie ist jedoch von Vorteil für jene, deren Motivation unbeständig ist und die einen starken Widerstand gegen das Lernen haben.

7. Daher wollen wir uns eine Weile daran halten, jede Stunde fünf Minuten zu üben, und fordern dich eindringlich auf, so wenige Übungszeiten wie möglich auszulassen.
Die ersten fünf Minuten jeder Stunde zu verwenden wird ganz besonders hilfreich sein, da es eine stärkere Strukturierung auferlegt.
Benutze allerdings deine Versäumnisse bei der Einhaltung dieses Zeitplans nicht als Entschuldigung dafür, ihn nicht, sobald du kannst, wiederaufzunehmen.
Es kann wohl sein, dass die Versuchung aufkommt, den Tag als verloren anzusehen, weil du bereits versäumt hast, das zu tun, was erforderlich ist.
Dies sollte jedoch nur als das begriffen werden, was es ist: als Weigerung, deinen Fehler berichtigen zu lassen, und als Unwillen, es nochmals zu versuchen.

8. Der HEILIGE GEIST wird durch deine Fehler in SEINER Unterweisung nicht behindert.
ER kann nur durch deinen Unwillen, sie loszulassen, aufgehalten werden.
lass uns deshalb den Entschluss fassen, besonders etwa für die nächste Woche, bereit zu sein, uns zu vergeben, wenn unser Eifer nachlässt und wir die Anweisungen zur Übung des Tagesgedankens nicht einhalten.
Diese Nachsicht der Schwäche gegenüber wird es uns möglich machen, sie zu übersehen, anstatt ihr die Macht zu geben, unser Lernen zu verzögern.
Wenn wir ihr die Macht dazu verleihen, dann sehen wir sie als Stärke an und verwechseln Stärke mit Schwäche.

9. Wenn es dir nicht gelingt, die Erfordernisse dieses Kurses zu erfüllen, dann hast du lediglich einen Fehler begangen.
Dieser verlangt nach Berichtigung und nach sonst nichts.
Zuzulassen, dass ein Fehler fortgesetzt wird, heißt weitere Fehler machen, die auf dem ersten beruhen und diesen verstärken.
Dieser Vorgang ist es, der wegzulegen ist, denn dies ist nichts anderes als eine weitere Art, wie du Illusionen gegen die Wahrheit verteidigen möchtest.

10. Lass all diese Irrtümer los, indem du sie als das siehst, was sie sind.
Jeder ist ein Versuch, dich vom Bewusstsein abzuhalten, dass du ein Selbst bist, vereint mit deinem Schöpfer, eins mit jedem Aspekt der Schöpfung und grenzenlos an Macht und Frieden.
Dies ist die Wahrheit, und nichts anderes ist wahr.
Heute wollen wir diese Wahrheit neu bejahen und den Ort in dir zu erreichen suchen, an dem es keinen Zweifel gibt, dass nur das wahr ist.

11. Fange die Übungszeiten heute mit dieser Versicherung an, und biete sie deinem Geist mit der ganzen Gewissheit an, deren du fähig bist:

Ich bin ein Selbst, vereint mit meinem Schöpfer,
eins mit jedem Aspekt der Schöpfung und grenzenlos an Macht und Frieden.

Schließ dann die Augen, und sage dir erneut, langsam und mit Bedacht, wobei du suchst, die Bedeutung dieser Worte in deinen Geist sinken zu lassen, um falsche Vorstellungen abzulösen:

Ich bin ein Selbst.

Wiederhole dies mehrere Male, und dann versuche die Bedeutung zu erfühlen, die diese Worte in sich tragen.

12. Du bist ein Selbst, vereint und sicher im Licht und in der Freude und im Frieden.
Du bist GOTTES SOHN, ein Selbst, mit einem SCHÖPFER und mit einem Ziel: das Gewahrsein dieses Einsseins in jeden Geist zu tragen, damit die wahre Schöpfung die Allheit und die Einheit GOTTES ausdehnen möge.
Du bist ein Selbst, vollständig und geheilt und ganz und hast die Macht, den Schleier der Dunkelheit von der Welt zu nehmen und das Licht in dir hervordringen zu lassen, um die Welt die Wahrheit über dich zu lehren.

13. Du bist ein Selbst, in vollkommener Harmonie mit allem, was es gibt, und allem, was es geben wird.
Du bist ein Selbst, der heilige SOHN GOTTES, vereint mit deinen Brüdern in diesem Selbst, vereint mit deinem VATER in SEINEM WILLEN.
Fühle dieses eine Selbst in dir, und lass es deine Illusionen und deine Zweifel hinwegleuchten.
Dies ist dein Selbst, der SOHN von GOTT selbst, ohne Sünde wie SEIN SCHÖPFER, mit SEINER Stärke in dir und mit SEINER Liebe, die für ewig dein ist.
Du bist ein Selbst, und dir ist es gegeben, dieses Selbst in dir zu spüren und jede deiner Illusionen aus diesem einen Geiste zu vertreiben, der dieses Selbst ist, die heilige Wahrheit in dir.

14. Vergiss das heute nicht.
Wir brauchen deine Hilfe, deinen kleinen Teil, um Glück in die ganze Welt zu bringen.
Und der HIMMEL zählt auf dich voll Zuversicht, dass du es heute versuchen wirst.
So teile denn seine Gewissheit mit IHM, denn sie ist die deine.
Sei wachsam.
Vergiss das heute nicht.
Vergiss tagsüber nicht dein Ziel.
Wiederhole den heutigen Leitgedanken so häufig wie möglich und verstehe, dass jedes Mal, wenn du dies tust, jemand der Hoffnung Stimme hört, die Wahrheit, die sich regt in seinem Geist, und des Friedens sanftes Flügelschlagen.

15. Deine eigene Anerkennung, dass du ein Selbst bist, vereint mit deinem VATER, ist ein Aufruf an die ganze Welt, mit dir eins zu sein. Achte darauf, dass du jedem, dem du heute begegnest, das Versprechen des heutigen Gedankens gibst und ihm dies sagst:

Du bist ein Selbst mit mir, vereint in diesem Selbst mit unserem SCHÖPFER.
Ich ehre dich um dessentwillen, was ich bin und was ER ist, der uns beide als eins liebt.








© by Doris Brunck / Designer-Webmaster / Niedersachsen / Südheide / https://zauber-wesen.de / brunckdoris(@)gmail.com / Online mit Olfis-Web 17.12.2004 / »EIN KURS IN WUNDERN«